Valentino Rossi (6.): «Das ist kein Desaster»
Valentino Rossi in Aragón
Sechster Startplatz mit 0,857 Sekunden hinter Marc Márquez und mehr als 0,7 Sekunden hinter WM-Herausforderer Jorge Lorenzo – damit konnte Valentino Rossi nach dem Qualifying in Aragón nicht zufrieden sein.
«Der heutige Tag war etwas schwieriger als der Freitag, Hauptsache am Nachmittag», berichtete der Movistar-Yamaha-Werkspilot und WM-Leader. «Im FP3 sind wir noch gut gestartet, wir haben ein paar Settings geändert und waren gut dabei. Die Pace hat gestimmt, auch die schnelle Runde mit einem frischen Reifen war okay. Ich war nach dem FP3 noch auf dem vierten Gesamtrang. Aber leider ist es am Nachmittag mühseliger geworden für mich. Denn als die Temperaturen stiegen, bin ich mit den Reifen in Schwierigkeiten geraten. Bei weniger Grad in der Früh ging es besser; da konnte ich einen guten Rhythmus fahren. Am Nachmittag war der Reifenverschleiss viel höher. Auch vorne, aber in erster Linie hinten.»
«Die meisten Sorgen macht mir die Pace fürs Rennen», gab Rossi zu. «Denn ich bin im Rennspeed um eine halbe Sekunde langsamer als die Top-3, also Márquez, Lorenzo und Pedrosa. Wir müssen uns also für das Warm-up noch etwas einfallen lassen. Jetzt werden wir mit dem Team ein Lösung suchen, wie wir die Reifen weniger beanspruchen können. Dann werde ich versuchen, mich im Warm-up zu verbessern. Diese 20 Minuten Sonntagfrüh werden wichtig für mich.»
«Das Qualifying war nicht fantastisch. Natürlich wäre es besser gewesen, wenn ich weiter vorne starten könnte. Aber so übel ist die zweite Reihe nicht. Ich kann mich sicher noch steigern. Denn der sechste Platz kann nicht als Desaster bezeichnet werden. Ich mache mir mehr Sorgen über die Pace und das Gefühl für die Reifen. Jetzt müssen wir die Temperaturen und die Verhältnisse am Sonntag abwarten. Dann werden wir sehen, was im Rennen machbar ist». meint Rossi.
Im Qualifying drehte Rossi einmal auf einer schnellen Runde das Gas zu. «Das habe ich wegen Iannone gemacht, der sich dauernd an mein Hinterrad klemmt», schilderte Valentino. «Dieses Mal habe ich ihm das nicht gestattet und die Runde abgebrochen; er ist dann praktisch auch stehen geblieben. Wir haben gemeinsam angehalten... Das Problem: Er ist nach dem Neustart allein deutlich schneller gefahren, ich nur ein bisschen. Deshalb ist er jetzt Dritter.»