Malaysia-GP: Erster Matchball für Valentino Rossi
In Australien schaffte es Rossi nicht auf das Podest. Ist er in Malaysia stärker?
Altmeister Valentino Rossi zeigte 2015 eine fast perfekte Saison. Er siegte viermal und stand in 16 Rennen 14 Mal auf dem Podest. Der 36-Jährige nutzte kaltblütig jede Chance, die sich ihm bot und glänzte mit unglaublicher Konstanz.
Doch in vielen Rennen wurde deutlich, dass Rossi 2015 nicht der schnellste Fahrer ist. Was den Speed betrifft, war ihm sein Teamkollege Jorge Lorenzo auf den meisten Strecken klar überlegen. Wenn die Honda es zuließ, war auch Marc Márquez schneller als der Italiener. In Aragón und Australien musste Rossi schmerzliche Niederlagen gegen Dani Pedrosa und Andrea Iannone hinnehmen.
Trotzdem liegt der MotoGP-Superstar zwei Rennen vor dem Saisonende noch elf Punkte vor Jorge Lorenzo und hat bereits in Sepang die Chance, seiner unglaublichen Karriere mit dem zehnten WM-Titel die Krone aufzusetzen.
Welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein? Rossi muss 15 Punkte mehr holen als Lorenzo. Um bereits vor dem Saisonfinale in Valencia Weltmeister zu sein, braucht er 26 Punkte Vorsprung, denn bei einem Gleichstand entscheiden die Gesamtsiege über die Reihenfolge in der Gesamtwertung. Lorenzo fuhr mit sechs Siegen zwei mehr ein als Rossi. Wenn Rossi es wie in Australien nicht auf das Podest schafft, ist die Titelentscheidung vertagt.
So wird Rossi in Sepang Weltmeister
Rossi wird in Sepang MotoGP-Weltmeister, wenn er siegt und Jorge Lorenzo sich nicht besser platziert als Rang 6. Wird Rossi Zweiter, darf Lorenzo nicht über den elften Rang hinauskommen. Überquert er die Ziellinie als Dritter, darf Lorenzo nur einen Punkt holen, was Platz 15 bedeuten würde.
Wenn jedoch Lorenzo siegt und Rossi Dritter wird, reist der Mallorquiner mit nur zwei Punkten Rückstand nach Valencia. Wird Lorenzo wie in Australien Zweiter und Rossi Vierter, dann liegt der Rückstand bei vier Zählern und Lorenzo könnte sich mit einem Sieg in Valencia zum Weltmeister machen.