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Maverick Viñales: «Elektronik größte Herausforderung»

Von Thomas Baujard
Maverick Viñales zeigte in seiner Rookie-Saison 2015 auf der Suzuki GSX-RR beeindruckende Leistungen. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Spanier über die Herausforderungen in der MotoGP-Klasse.

Seit seinem sechsten Platz in Aragón steht Maverick Viñales als «Rookie of the Year» fest. Diesen Titel holte er sich bereits in der 125-ccm- und in der Moto2-Klasse. Er liegt derzeit mit 92 Punkten auf WM-Rang 12 – direkt hinter seinem Suzuki-Teamkollegen Aleix Espargaró.

In Barcelona schoss der 20-Jährige mit der Suzuki GSX-RR sogar in die erste Startreihe und landete im Rennen auf dem sechsten Platz. Dieses Top-Resultat konnte er in Aragón wiederholen.

Maverick, seit dem Valencia-Test im letzten Jahr hast du dich bestens an die MotoGP-Maschine gewöhnt. Hat dich das überrascht?

Nein, sicher nicht, denn wir haben in der Vorsaison sehr hart gearbeitet, um ein gutes Gefühl mit dem Bike aufzubauen. Trotzdem ist uns natürlich bewusst, dass wir uns noch deutlich steigern können.

Was ist der schwierigste Teil, wenn man sich an eine MotoGP-Maschine gewöhnen muss?

Für mich war es am schwierigsten, die Elektronik richtig einzusetzen. Die Elektronik hat auf diese Bikes großen Einfluss. Es sind natürlich auch andere Faktoren wichtig, die man alle beherrschen muss, um eine schnelle Pace zu fahren. Die Pace konstant hoch zu halten, ist auch eine sehr schwierige Sache.

Woran musst du noch arbeiten?

Ich muss die Traction-Control und die Anti-Wheelie-Control besser einsetzen. Manchmal braucht man in einigen Kurven mehr Unterstützung durch die Anti-Wheelie-Control, um das Vorderrad für das Anbremsen am Boden zu halten. Das ist nicht einfach, denn es gibt viele Kurven in einer Runde. Man muss sich konzentrieren, um die Elektronik richtig einzusetzen.

Wie lange arbeitest du an einem normalen Trainingstag mit deiner Crew an der Elektronik?

Man erklärt den Ingenieuren seine Eindrücke. Sie wissen durch die Daten bereits, wo sich die Maschine aufbäumt oder nicht. Dadurch ist auch klar, wo die Maschine stabiler sein muss und wo man mehr Power braucht. Das kostet also nicht viel Zeit, aber es ist einer der wichtigsten Faktoren, um sich zu verbessern.

In welchen Bereichen kannst du dich noch verbessern?

Natürlich lerne ich noch immer bei der Linienwahl und bei der Kontrolle des Gasgriffs dazu. Doch ich will und muss mich in allen Bereichen weiter verbessern.

Du konntest in diesem Jahr schnell mit deinem Teamkollegen Aleix Espargaró mithalten und ihn sogar manchmal übertreffen. Hat das eure Beziehung beeinflusst?

Nein, ganz sicher nicht. Wir sind beide freundliche Menschen. Wir wissen, dass es nicht gut ist, wenn die Teamkollegen sich bekriegen. Die Spitze ist noch ziemlich weit entfernt, wir müssen uns darauf konzentrieren, die Maschine konkurrenzfähiger zu machen.

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