Shuhei Nakamoto: Prioritätenliste für Magneti Marelli
HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto
Valentino Rossi bezeichnete die Einheits-ECU von Magneti Marelli als einen Rückschritt in das Jahr 2008. Auch Dani Pedrosa und Marc Márquez übten bereits früh deutliche Kritik.
Bei den Testfahrten in Jerez kam es zu einem bisher unerklärlichen Highsider von Marc Márquez, der wohl durch die noch nicht gut genug abgestimmte Elektronik verursacht wurde.
Zudem beklagten Márquez und Pedrosa, dass sie das Potenzial des neuen Honda-Motors und der Michelin-Reifen nicht einschätzen können, da nicht klar ist, ob die Probleme vom Motor, den Reifen oder der Elektronik verursacht werden.
Wie bewertet HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto die Einheitselektronik? «Wir hatten noch nicht genug Zeit, um die Elektronik gänzlich zu verstehen. Unsere Techniker können noch nicht richtig mit ihr umgehen. Die Software funktioniert ganz anders als unsere Werks-Software. Ich denke, auch Yamaha und Ducati sind in einer ähnlichen Situation. Die Ingenieure wissen noch nicht, wie man diese Software genau einsetzen muss. Derzeit befindet sich diese Software wahrscheinlichen irgendwo zwischen der Open-Software und unserer bisherigen. Magneti Marelli muss einen schwierigen Weg gehen, denn ich könnte mir vorstellen, dass die Zeit einfach nicht ausreichte, um das Level einer Werks-Software zu erreichen.»
«Die Ingenieure der Werke haben viel mit Magneti Marelli gesprochen. Die eigentliche Entwicklung ist aber ihr Job. Drei Hersteller hatten eine Prioritätenliste erstellt. Wenn Magneti Marelli Honda-Ingenieure darum bittet, sie bei gewissen Dingen zu unterstützen, dann helfen wir ihnen gerne», versicherte Nakamoto.
Was befindet sich derzeit ganz oben auf der Prioritätenliste? «Wir haben viele Wünsche, aber nicht eine große Sache.»