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Paolo Ciabatti: So wird die neue Ducati heißen

Von Nereo Balanzin
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti verriet im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, wie der Name der MotoGP-Maschine für 2016 lauten wird, und sprach über Casey Stoner sowie über die Veränderungen in der Dovizioso-Crew.

Es ist Weihnachtszeit, aber in Borgo Panigale sind sie fleißig wie die Bienen. Zahlreiche Akten sind noch geöffnet und müssen bis zum 24. Dezember um Mitternacht geschlossen werden, oder bis spätestens zum Jahresende.

Die erste Akte: Am 21. und 22. Dezember findet noch ein Michelin-Test in Jerez statt. «Dieser Test war nicht geplant», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti. «Er wurde von Michelin veranlasst. Michele Pirro, unser Testfahrer, und das Testteam sind dort. Das Bike ist das alte – nichts Neues, um das Verhalten der Reifen richtig zu verstehen. Wir wollen nicht, dass unbekannte Faktoren dazwischenfunken.»

Die zweite: Casey Stoner war bei Ducati, um zu feiern. Der Australier, der einen Vertrag mit Ducati als Testfahrer und Markenbotschafter unterzeichnete (und vielleicht auch Wildcard-Einsätze fährt, der Vertrag lässt diese Tür offen), verbrachte ein paar Tage in Bologna. Casey kam, um Ducati-CEO Claudio Domenicali zutreffen, ‹Hallo› zu alten Freunden zu sagen und Menschen zu begrüßen, die er aus seiner früheren Zusammenarbeit mit dem italienischen Hersteller noch nicht kannte.

Am 30. und 31. Januar wird Stoner in Sepang testen und nach dem IRTA-Test in Katar wird er erneut auf die Strecke gehen.

«Noch mehr», sagte Ciabatti (und das ist Akte Nummer 3), «Wir befinden uns definitiv in den letzten Zügen mit dem Bike für 2016. Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Es wird sein Debüt am 1. Februar in Sepang geben und wird Desmo16 heißen.»

Dovizioso 2016 mit neuem Crew-Chief

Last but not least: Akte Nummer 4. Ein pikanter Personalwechsel. Alberto Giribuola und Christian Pupulin werden ihre Plätze tauschen. «Alberto Giribuola ist ein Elektronik-Ingenieur, der in Doviziosos Crew 2013 und 2014 arbeitete, 2015 betrauten wir ihn mit der Rolle als Technischer Koordinator bei Pramac. Im nächsten Jahr wird er Doviziosos Crew-Chief statt Christian Pupulin, der stattdessen Albertos Position übernehmen wird. Christian ist ein exzellenter Ingenieur mit viel Erfahrung, der seit mehr als zehn Jahren für Ducati arbeitet. Wir haben totales Vertrauen in ihn, aber wir dachten, dass diese Änderung eine gute Idee ist, um Dovizioso neue Motivation zu geben. Nichts darf dem Zufall überlassen werden, wenn man nach Perfektion strebt.»

Es war eine seltsame Saison für den italienischen Fahrer. Spannend in der ersten Saisonhälfte, als der Hersteller erwartete, bald Siege zu feiern. «Wir warteten 2015 auf einen Sieg», bestätigte Paolo. «Wenn man sich keine Herausforderungen als Ziele setzt, dann erzielt man keinen Erfolg. Wir erreichten nicht den ersten Platz, den wir wollten. Darum können wir nicht sagen, dass wir mit der Saison zufrieden waren.»

«Ab einem gewissen Moment, verlor Andrea (Dovizioso) das Gefühl für das Bike. Warum? Schwierig zu sagen. Er war Zweiter in der Gesamtwertung, dann passierten mehrere unglückliche Dinge. Ein Sturz in Mugello, das Problem im Rennen mit dem hinteren Kettenrad, ein Sturz auf der dritten Position, in Barcelona, als er die Lücke zu den beiden an der Spitze schließen wollte. In Assen brach der Sitz. Unglückliche Umstände. Hinzukommt, dass ein paar Charakteristiken des Bikes nicht seinen Bedürfnissen entsprachen.»

«Wir arbeiten immer daran, die Bedingungen für unsere beiden Fahrer zu verbessern. In den letzten drei Jahren schafften wir null Podestplätze im ersten, drei im zweiten und neun im dritten.» Ein gleichmäßiger Fortschritt. Wenn man ihm weiter folgt, dann müssten es 2016 schon 27 Podestplätze sein. «Das ist vielleicht etwas zu viel», lachte Paolo. Sogar mit Stoners Hilfe wäre das zu viel.

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Von Ivo Schützbach
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