Phillip Island, Tag 2: Scott Redding hält wacker mit
Scott Redding gelang mit der Pramac-Ducati am zweiten Testtag auf Phillip Island die neuntbeste Zeit. «Man muss sich auf jeder Strecke neue an die Charakteristik der Michelin-Reifen gewöhnen, man muss sogar unterschiedliche Linien wählen», erklärte der Brite. «Der Reifendruck steigt auf dieser Piste immer extrem an, es war aber nicht so schlimm wie letztes Jahr. Wenn man zwei schnelle Runden fährt, überhitzt der Reifen manchmal schon in der zweiten Runde. Also liess ich ihn nach einer schnellen Runde immer für eine Runde abkühlen. Wir müssen schauen, ob wir mit Set-up-Änderungen erreichen, dass der Hinterreifen weniger überhitzt. Aber insgesamt war es kein schlechter Tag.»
«Wir haben Mühe, weil das Motorrad hier arg wackelt, es kommt dauernd zu 'tank slappers'. Wir haben einen längeren Radstand probiert, um diese Symptome zu reduzieren. Ausserdem haben wir länger übersetzt. Aber dadurch hatten wir in den langsamen Kurven nicht mehr genug Power. Wir kümmern uns um Kleinigkeiten, auch die Traktion haben wir durch kleine Änderungen verbessert. Im Moment drehe ich einfach möglichst viele Runden, ich lerne mehr, wenn ich viele Reifen ausprobiere und kleine Schritte mache. Radikale Änderungen machen wir nicht.»
Redding machte keine richtigen Long-runs. Er blieb maximal sechs oder sieben Runden auf der Strecke. «Vielleicht probieren wir am Freitag einmal einen Run über 15 Runden. Aber in erster Linie will ich hier rausfinden, wo sich die Ducati anders verhält als die Honda. Wenn ich bei der neue Reifen genommen habe, fuhr ich sofort 0,5 oder 0,8 sec schneller. Jetzt kann ich auch mit gebrauchten Reifen gute Zeiten fahren. Und wenn ich neue Reifen fahre, habe ich genug Vertrauen, um mich von den Zeiten her steigern zu können. Wir versuchen einfach, schrittweise näher an die anderen Jungs ranzukommen. Dazu muss ich meinen Kurvenspeed verbessern. Aber wir sind gegenüber 2015 schon einen Schritt weiter. Der Hinterradgrip hier mit den Michelin ist nicht übel. Aber die Lebensdauer der Hinterreifen könnte besser sein. Ich bin neugierig, welche Reifen sie hier für das Rennen im Oktober herbringen.»
«Als ich heute mal mit frischen Reifen zur 'time attack' rausging, bin ich in der ersten fliegenden Runde gleich 1:30,0 min gefahren. Das stimmt mich zuversichtlich. Im Team klappt alles bestens. Nur gestern habe ich mich ein bisschen gestresst, als es so lange nass war und ich dann unbedingt losfahren wollte», schilderte Scott. «Ich sagte, mir ist es egal, ob es nass oder trocken ist, ich will endlich meine Runden drehen. Das Team ist sehr verständnisvoll. Sie machen wir keinen Druck. Sie verlangen nie, dass ich jetzt eine schnelle Zeit fahren soll. Sie lassen mich einfach nach meiner Methode arbeiten.»
Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, 2. Tag:
1. Maverick Viñales, Suzuki, 1:29,131 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,292
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,357
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,404
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,671
6. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,854
7. Andrea Iannone, Ducati, 1:29,857
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,917
9. Scott Redding, Ducati, 1:29,941
10. Bradley Smith, Yamaha, 1:29,992
11. Loris Baz, Ducati, 1:30,134
12. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,142
13. Pol Espargaró, Yamaha, 1:30,154
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,156
15. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:30,385
16. Yonny Hernandez, Ducati, 1:30,509
17. Jack Miller, Honda, 1:30,514
18. Eugene Laverty, Ducati, 1:30,617
19. Tito Rabat, Honda, 1:30,650
20. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:32,599