MotoGP: Jorge Martin ist etwas optimistischer

Stefan Bradl: Leichte Fortschritte, trotzdem Sorgen

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl im FP2 beim GP von Katar 2016

Stefan Bradl im FP2 beim GP von Katar 2016

Stefan Bradl setzte das Entwicklungsprogramm für die neue Aprilia RS-GP 16 auch im zweiten freien Katar-Training fort. Er berichtete über Fortschritte, aber auch über eine zu aggressive Kraftentfaltung.

Nach dem letzten Platz im FP1 am Donnerstag kam Stefan Bradl im zweiten freien MotoGP-Training zum Motorrad-GP von Katar am Freitagabend besser in Fahrt. Er fuhr schon in der vierten Runde 1:57,572 min und lag damit kurz vor Schluss an 19. Stelle, ehe ihn Tito Rabat wieder auf Platz 20 verdrängte.

Der deutsche Aprilia-Werkspilot war aber beim Test vor zwei Wochen schon 1:57;340 min gefahren und bemühte sich in den letuten drei Minuten noch um eine Verbesserung.

In der vorletzten Runde steigerte sich Bradl geringfügig auf 1:57,541 in, aber damit blieb er auf Platz 20 sitzen. Teamkollege Alvaró Bautista lag mit 1:57,089 min an 18. Position.

Aber immerhin drehte der Bayer in den 45 Minuten 16 Runden, also gleich viele wie die Gegner, nur Ducati-Star Andrea Iannone mit 18 Runden war etwas fleissiger als alle andern.

«Wir haben ein Update gekriegt beim Auspuff, das hat uns bei der Kraftentfaltung ein anderes Gefühl die gegeben, die Leistungsentfaltung ist anders, wir haben jetzt unten rum mehr Power. Aber das Fahrverhalten ist dadurch ziemlich aggressiv geworden. Diese Updates sind zwar positive Zeichen, aber wir müssen immer wieder die Elektronik anpassen. Es besteht weiter ein Problem mit der elektronischen Motorbremse, das wir gestern schon gehabt haben. Aber die Techniker sind dabei, dieses Problem zu beseitigen. Vom Chassis her haben wir nur eine andere Hinterradfederung probiert. Wir sind etwas weicher gegangen, denn am Donnerstag habe ich wenig Support am Hinterrad gespürt. Das Gefühl ist immer noch komisch, in der Kurvenmitte verhält sich das Motorrad unkonstant, beim Aufrichten arbeitet die Federung fast zu viel.»

Wie sieht es bei den Reifen aus? «Wir haben auf den Reifen schon 27 Runden drauf gehabt, denn wir haben welche von gestern benützt. Am Schluss haben wir neue Reifen reingemacht, ich bin aber damit nicht gross schneller geworden, weil zwar der Grip deutlich besser war, aber unser Motormanagement und unsere Leistungsentfaltung zu wünschen übrig liessen. Wir bleiben vorne bis jetzt beim weichen Reifen, dem 71er. Hinten sieht es so aus, als würde der weiche Reifen die Renndistanz durchstehen.»

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