Jack Miller: «Bin jetzt mehr relaxt»
Jack Miller auf der Marc VDS-Honda in Las Termas
Nach dem tristen 14. Platz im Rennen von Katar trumpfte HRC-Schützling Jack Miller am Freitag im zweiten freien Training zum GP von Argentinien gross auf: Er fuhr auf Platz 4 und büsste nur 0,796 sec auf die Bestzeit von Marc Márquez ein.
Miller steigerte sich gegenüber dem FP1 um 1,9 Sekunden und schaffte eine Zeit von 1:42,375 min.
«Ich bin happy, das ist mal sicher», freute sich der Moto3-Vizeweltmeister von 2014. «Die Honda scheinen hier recht gut zu funktionieren. Alle Probleme, die uns normal plagen, existieren hier nicht. Es gibt hier kein Problem mit der Stabilität am Vorderreifen... Man muss bei der Honda den Hinterreifen ein bisschen nützen, wenn man in die Kurven einbiegen will. Das hilft uns hier. Aber wir dürfen uns keinen Illusionen hingegen, das liegt einfach an der Natur dieser Rennstrecke. Denn am Motorrad haben wir seit Katar nichts verändert, wenn ich ehrlich sein soll. Das ist das erste Mal, dass ich so weit vorne bin. Ich bin jetzt mehr relaxt. Mir sind diese Rundenzeiten nicht schwer gefallen, Auch die Beständigkeit kann sich sehen lassen. Wir sind im FP1 schon eine Renndistanz auf dem harten Hinterreifen gefahren. Ja, es sieht gut aus. Wir haben vor allem unsere Konstanz verbessert. Ich konnte jede Runde die gleichen Linien fahren. Das war bisher eines unserer grössten Probleme.»
«Ich habe am Ende der zweiten Session am Freitag den weichen Hinterreifen probiert, aber damit wird der Vorderreifen zu stark beansprucht. Zum Glück hat der harte Hinterreifen genug Grip. Der weiche Hinterreifen war in diesem Punkt kaum besser...»
Kann «JackAss» Miller unter die Top-4 oder Top-6 fahren im rennen? «Es ist zu früh, um da eine Vorhersage zu machen», meint der 21-jährige Australier. «Wir werden es probieren. Hoffentlich könnten wir aus dem Kapital schlagen, was wir am Freitag hier gelernt haben. Aber zuerst muss das Quali klappen.»
Noch Schmerzen vom Schien- und Wadenbeinbruch im Januar?
«Nein, wir haben nach dem Katar-GP viel trainiert und alles in Bewegung gehalten, das Bein fühlt sich gut an», sagt Miller. «Ich bin sogar Bergsteigen gewesen zu Ostern... In Andorra. Aber es war viel anstrengender als erwartet. Wir haben uns fast verirrt in den Bergen. Ich bin fast gestorben. Es hat geheissen, wir seien in zwei Stunden zurück. Aber wir sind mehr als fünf Stunden unterwegs gewesen. Unterhaltsam war es nicht, das ist sicher. Aber es war ein gutes Training für die Füsse.»
Miller ist gespannt, wie sich das Wetter entwickelt. «Momentan läuft es im Trockenen ausgezeichnet... Also brauche ich keinen Wetterumsturz. Aber manchmal bin ich im Nassen sehr schnell. Das ist aber von Piste zu Piste oft unterschiedlich. Wir werden abwarten müssen. Wir nehmen es, wie es kommt. Mir ist beides recht.»