Andrea Iannone (Sturz): «Ich war schneller als Jorge»
Andrea Iannone ratlos: «Ich weiß nicht, was passiert ist»
Als sich die Presse nach dem Le Mans-GP in der Ducati-Hospitality versammelte, um mit Andrea Iannone über das MotoGP-Rennen zu sprechen, war der WM-Zehnte nicht gerade bester Laune. Frust und Enttäuschung sind der Ducati-Crew deutlich anzumerken.
«Ich weiß nicht, was passiert ist. Es ist ganz seltsam», erklärte Iannone. «Was bei meinem Sturz passiert ist, ist nur sehr schwer zu erklären. Ich hatte von Anfang an ein sehr gutes Gefühl mit dem Bike. In den ersten zwei, drei Runden pushte ich beim Bremsen hart und belastete den Vorderreifen ohne Probleme. Ich sah, dass ich den Rückstand auf Jorge verringern konnte, daher sagte ich zu mir, dass es jetzt nicht notwendig ist, noch mehr zu pushen, denn Jorge war langsamer als ich. Ohne große Probleme konnte ich aufholen, aber dann kam der Sturz, was sehr seltsam ist. Ich denke, dass es sehr wichtig sein wird, diese Situation mit den Ingenieuren zu analysieren. Für uns alle ist die Situation sehr schwierig. Wir müssen dieses Problem angehen.»
Du hattest also die Pace, um gegen Lorenzo zu kämpfen? «Ich denke schon, denn wir zeigten schon das gesamte Wochenende eine gute Pace und starke Leistungen. Ich war ohne Probleme schnell und musste nicht hart pushen. Das macht mich glücklich, doch in den Rennen ist alles schwieriger. Dabei geht es nicht um die Schnelligkeit, sondern um das Vermeiden von Stürzen.»
Wäre der Sieg möglich gewesen? «Wir hatten eine Chance auf das Podest, aber ich weiß nicht, was in 28 Rennrunden passiert wäre. Meine Pace war vor dem Sturz sehr schnell, also warum nicht? Natürlich wäre es schwierig gewesen, gegen Lorenzo zu kämpfen.»
Warum fällt es dir in diesem Jahr so schwer, konstant zu sein und ins Ziel zu kommen? «Das ist eine gute Frage. Im letzten Jahr habe ich alles verstanden, wenn ich auf dem Bike saß. Das Gefühl für die Front und das gesamte Bike stimmte. In diesem Jahr ist auch alles okay, aber plötzlich verändert sich in einem Moment alles. Das ist keine gute Situation. Ich hoffe aber, dass es das letzte Mal war, dass wir in diese Situation kommen», betonte Iannone.