Jorge Lorenzo kann mit Mick Doohan gleichziehen
Jorge Lorenzo kann in Barcelona vor heimischer Kulisse glänzen
Mit seinem 140. MotoGP-Podestplatz in Mugello hat Jorge Lorenzo seine Sieges-Karriere auf acht Jahre und 39 Tage verlängert. Denn seinen ersten Triumph in der kleinsten WM-Klasse eroberte der Yamaha-Pilot 2008 in Portugal. Sollte er auch den GP in Barcelona für sich entscheiden, zieht er in der Liste der GP-Piloten mit der längsten Sieges-Karriere mit der MotoGP-Ikone Mick Doohan gleich.
In der Geschichte der Motorrad-WM blicken nur neun Piloten auf eine noch längere Karriere zurück, darunter auch Lorenzos Teamkollege Valentino Rossi, der mit 15 Jahren und 290 Tagen den Rekord hält. Der neunfache Weltmeister ist auch einer von drei Piloten, die öfter auf dem Treppchen standen als der Mallorquiner: Rossi durfte 214 Mal vom Podest jubeln, Rekord-Weltmeister Giacomo Agostini 159 Mal und Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa 142 Mal.
Letzterer durfte in Mugello zuschauen, wie sein grosser Rivale Lorenzo mit seinem 102. Podest in der höchsten WM-Klasse in der Liste der meisten MotoGP-Podeste an ihm vorbeizog. Auch diese Liste führt Rossi mit 178 Podiumsplätzen an.
Die Ehre des 100. Yamaha-Triumphs in der Viertakt-Ära der MotoGP-Klasse kommt jedoch Lorenzo zu, der 42 weitere Siege für die Japaner einfuhr. Rossi siegte in der Viertakt-Ära ganze 54 Mal für Yamaha, die weiteren Triumphe fuhren Max Biaggi (2) und Ben Speis (1) ein.
Rossi konnte mit seiner 63. Pole-Position in der MotoGP mit Rekordhalter Lorenzo gleichziehen. Kein anderer Pilot der höchsten WM-Klasse durfte seit 1974 öfter vom ersten Platz aus losfahren. Sein Motorschaden im darauffolgenden Rennen stellt den ersten technischen Ausfall des Doctors seit nahezu neun Jahren dar. Auch 2007 in Valencia sorgte ein Motorschaden für das ärgerliche Aus des Italieners.
Lorenzo kam in Italien übrigens nur 0,019 sec vor Marc Márquez ins Ziel – in der Liste der knappsten Zieleinläufe belegt das Rennen in Mugello damit den siebten Platz. In Barcelona wird der unterlegene Honda-Werksfahrer alles daran setzen, die schnellste Qualfying-Runde zu drehen. Denn der Circuit de Barcelona-Catalunya ist eine von nur vier Strecken (neben Motegi, Assen und dem Red Bull Ring), auf der Márquez seit seinem MotoGP-Aufstieg 2013 nie die Pole-Position erobern konnte.