Ducati: Die Schmach von Barcelona – nur P7 für Dovi
Andrea Dovizioso (4) – auch im Ziel nur 4 sec vor Ducati-Kundenpilot Danilo Petrucci (9)
Das Ducati-Werksteam bekleckerte sich beim Barcelona-GP nicht mit Ruhm. Bereits am Freitag mussten sich Andrea Iannone (8.) und Andrea Dovizioso (10.) hinter den Kunden-Piloten Scott Redding (5.) und Hector Barbera (7.) anstellen. Und während die Werkspiloten im Qualifying am Samstag auf denselben Positionen hängen blieben, rückte Barbera als bester Ducati-Pilot sogar auf Startplatz 4 nach vorne.
Am Rennsonntag stellte Dovizioso zumindest die Kräfteverhältnisse innerhalb der Ducati-Asse wieder her und wurde Bester der Desmodici-Piloten. Doch nur ein siebter Platz mit 41 sec Rückstand auf Rennsieger Valentino Rossi (Yamaha) sind eine herbe Klatsche für den Hersteller aus Bologna.
«Schon auf dem Weg in die Startaufstellung spürte ich etwas am Hinterreifen, aber da schenkt man dem nicht so viel Beachtung», erklärt der 30-Jährige seinen massiven Rückstand. «Leider hat sich das Problem dann auf der Aufwärmrunde und der ersten Rennrunde bestätigt. Im Moment können wir noch nicht mit Gewissheit sagen, was da falsch lief. Wir wissen nur, dass der Reifendruck sehr niedrig war und auch blieb. Jetzt müssen wir untersuchen, warum das so war und das Problem vom Hinterreifen herausfinden.»
Wegen des tödlichen Unfalls von Moto2-Pilot Luis Salom schien das Rennergebnis für Dovizioso aber nicht sonderlich wichtig. Dass das tragische Ereignis zumindest die Versöhnung von Valentino Rossi und Marc Marquez förderte, stimmte ihn glücklich. Die beiden MotoGP-Stars sprachen erstmals seit dem Zwischenfall in Sepang 2015 wieder miteinander und gaben sich auf dem Podium die Hand.
«Ich hoffe einfach, dass es ehrlich gemeint ist und nicht zur Farce verkommt», mahnte der Ducati-Pilot. «Es ist traurig, dass es den Unfall von Salom brauchte, dass sich die beiden wieder etwas näher kamen. In diesem Jahr haben sie sich bislang einfach ignoriert. Bei der PK wie auch auf dem Podest.»