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MotoGP 2017: Druck auf Tito Rabat wächst

Von Günther Wiesinger
Tito Rabat muss sich konstant steigern

Tito Rabat muss sich konstant steigern

Das Marc VDS MotoGP-Team wird auch 2017 mit Jack Miller antreten, wie Teamchef Michael Bartholemy bestätigt. Auf Tito Rabat hat die belgische Mannschaft eine Option. Doch der Druck auf den WM-Achtzehnten wächst.

Das belgische Marc VDS MotoGP-Team wird sich auch 2017 aus zwei Fahrern zusammensetzen. Da Jack Miller einen Drei-Jahres-Vertrag mit HRC besitzt, gilt der Australier und Barcelona-GP-Zehnte als gesetzt. Sein Einsatz ist der Königsklasse wird überwiegend von HRC finanziert.

«Wir werden auch 2017, das ist unsere dritte MotoGP-Saison, wieder mit zwei Fahrern antreten. Und sicher wieder mit Honda», sagt Marc-VDS-Teamprinzipal Michael Bartholemy im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Das Team des belgischen Bier-Milliardärs Marc van der Straten (VDS) kann aber mit den bisherigen MotoGP-Ergebnissen 2016 nicht zufrieden sein: Mit Platz 9 von Rabat in Argentinien und Platz 10 von Miller in Barcelona gab es bei den ersten sieben WM-Rennen 2016 erst zwei Top-Ten-Ergebnisse – trotz Werksmaterials von Honda.

Die Situation in der MotoGP-WM nach sieben von 18 Rennen: 19. Rabat mit 13 Punkten. 20. Miller mit 8 Punkten. Zum Vergleich: Die Aprilia-Werksfahrer Bradl und Bautista haben bereits je 29 Punkte erbeutet.

«Jack Miller ist bei uns für die Saison 2017 gesetzt, denn er hat einen Drei-Jahres-Vertrag mit HRC», erzählte Bartholemy. «Auf Tito Rabat haben wir eine Option für 2017, die bis 1. September eingelöst werden muss. Wenn wir sagen, wir machen weiter, kann er bleiben. Wenn wir sagen: Das hat sich nicht gelohnt, dann ist es aus.»

«Sponsor Estrella sagte, der spanische Markt ist für sie okay. Morbidelli ist für den südamerikanischen Markt wichtig, weil er ein halber Brasilianer ist. Er spricht auch brasilianisch. In Italien sind sie mit Morbidelli auch happy», meint Bartholemy.

Michael Bartholemy weiss, dass die Honda RC213V für die Kundenteams momentan nicht besonders konkurrenzfähig ist. Doch Cal Crutchlow steuerte das Motorrad in Barcelona immerhin auf Platz 6.

«Wir erwarten von Rabat jetzt nicht, dass er dauernd aufs Podium fährt. Aber wir möchten in seiner ersten MotoGP-Saison eine konstante Steigerung sehen. Wobei sein Unfall in Mugello ein Rückschlag war. Bis dahin war er ein bisschen im Kommen. Er war vor Mugello mehrmals vor Miller... Anderseits war Miller in Argentinien im Qualifying 2 immerhin Fünfter. Da war er vier Plätze vor Rabat.»

Der ehemalige deutsche GP-Pilot Stefan Prein agiert bei Estrella Galicia 0,0 Marc VDS Racing als Riding Coach. «Wir haben jetzt auch kein Motorrad, das wir Tito Rabat auf seiner Hausstrecke in Almeria hinstellen könnten, das 1 zu 1 eine MotoGP-Maschine nachbildet. Das war in der Moto2-Klasse einfacher. Tito hat jetzt sein Training schon umgestellt; er fährt Supermoto und Dirt-Track. Er macht einiges. Der Trainingsfleiß und der Wille sind bei ihm immer vorhanden....»

«Das Training mit Supermoto und Flat-Track bringt uns bei Tito momentan mehr, als wenn er in Almeria mit einer RC213V-RS mit Strassenzulassung rumflitzt», meint Teamchef Michael Bartholemy.

Rabat steht unter Druck: Denn HRC will unbedingt den niederländischen Superbike-WM-Fahrer Michael van der Mark in die MotoGP-WM einschleusen, sonst wechselt der Niederländer in der Superbike-WM nach all den Honda-Jahren das Fabrikat.

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