World GP Bike Legends: 30.000 Fans für Gardner & Co.
Die GP-Ikonen beigeisterten in Sachsen die Fans
Die Rennen der World GP Bike Legends waren das Highlight der dritten Ausgabe der ADAC Sachsenring Classic. Nachdem die erste GP Bike Legends-Veranstaltung im letzten Sommer in Jerez ein großer Erfolg war, kamen nun über 30.000 Zuschauer an die Rennstrecke in Hohenstein-Ernstthal, um GP-Ikonen wie Wayne Gardner und Freddie Spencer auf ihren 500-ccm-Zweitaktern in Aktion zu sehen.
Ein weiteres Highlight: Nahe des Stadtplatzes von Hohenstein-Ernstthal wurden die Fahrer geehrt, gaben Interviews und trafen die Fans. Nach der Trainingseinheit am Samstagmorgen stand die Startaufstellung für die beiden Rennen fest. Freddie Spencer, Garry McCoy und Wayne Gardner bildeten die erste Startreihe.
Im ersten Lauf erwischte der Trainingsschnellste Freddie Spencer den besten Start und führte das Feld in der ersten Runde vor Garry McCoy, Jeremy McWilliams, Jürgen van den Goorbergh, Niggi Schmassmann, Wayne Gardner, Ralf Waldmann, Pierfrancesco Chili und Didier de Radigués an. Waldmann rückte immer weiter zur Spitze auf, lieferte sich am Ende einen harten Kampf gegen Spencer und war am Ende siegreich. Der 20-fache GP-Sieger stand während seiner WM-Karriere auf dem Sachsenring zweimal auf dem Podest. «Endlich habe ich nun auf dem Sachsenring gewonnen», freute sich Waldmann. «Meine Suzuki lief sehr gut – vor allem aus den Kurven heraus.»
Freddie Spencer belegte Platz 2 vor Jeremy McWilliams und lobte die Suzuki RGV500, die einst Kenny Roberts Jr. pilotierte. «Sie ist sehr sanft und schnell. Es ist eine Maschine, die ich schon immer einmal fahren wollte.»
Die Ergebnisse des ersten Laufs:
1. Ralf Waldmann (GER) - 1986 Suzuki RG500 Mk10
2. Freddie Spencer (USA) - 1999 Suzuki RGV500 XR89
3. Jeremy McWilliams (N. IRE) - 2015 Ronax 500
Beim zweiten Lauf fehlte Ralf Waldmann in der Startaufstellung, da er seine Sieger-Suzuki großzügiger Weise Wayne Gardner überließ, als dessen Cagiva streikte. Nach dem Start übernahm erneut Freddie Spencer die Führung, wurde aber frühzeitig von Garry McCoy und Jeremy McWilliams eingefangen. McWilliams, der eigentlich eine Proton KRv3 von 2002 hätte fahren sollen, wechselte schon für den ersten Lauf auf eine 500-ccm-V4-Maschine von Ronax und sicherte den Sieg im zweiten Rennen vor McCoy und Spencer.
Für den sechsfachen Weltmeister Jim Redman war es das letzte Rennen. «Das war immer ein besonderer Ort für mich», erinnert er sich. «Ich hatte gedacht, dass ich es vielleicht auf 60 Jahre im Motorradsport bringe, aber ich werde im November 85. Nun ist es vielleicht eine gute Zeit, um aufzuhören.»
Das Ergebnis von Lauf 2:
1. Jeremy McWilliams (N. IRE) - 2015 Ronax 500
2. Garry McCoy (AUS) - 1995 Yamaha YZR500
3. Freddie Spencer (USA) - 1999 Suzuki RGV500 XR89
Nun freuen sich World GP Legends wie Gardner, Spencer, Read und de Radiguès auf ihre erste Veranstaltung bei der Silverstone Classic von 29. bis 31. Juli.