MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Valentino Rossi (4.): Ducati ist nicht unbesiegbar

Von Neil Morrison
Valentino Rossi: «Ducati? Man weiß nie.»

Valentino Rossi: «Ducati? Man weiß nie.»

Obwohl Valentino Rossi am Freitag 0,866 sec hinter der Bestzeit von Ducati-Pilot Andrea Dovizioso lag, hat er den Gedanken den Sieg noch nicht aufgegeben. «Das Rennen ist immer eine andere Sache», weiß er.

Vierter Platz im zweiten freien MotoGP-Training beim GP von Österreich, 0,866 sec Rückstand auf die Bestzeit von Dovizioso, damit bewegte sich der Rückstand von Valentino Rossi am ersten Trainingstag in der Steiermark im Bereich des MotoGP-Tests vor zweieinhalb Wochen.

«Ich bin mit dem ersten Tag ziemlich zufrieden. Vor allem am Morgen war es sehr schwierig. Nach dem Test brachte Michelin neue Reifen, die meiner Meinung nach gut sind. Sie sind für mich besser als jene beim Test», stellte der Yamaha-Pilot klar. «Die Bedingungen sind aber ganz anders als beim Test, am Morgen betrug der Unterschied mehr als 20 Grad. Das war schwierig. Am Ende können wir hier bei den Hinterreifen aber sowohl die weiche, als auch die harte Mischung einsetzen. Am Nachmittag wurden die Bedingungen besser – nicht sehr, aber ein bisschen. Ich bin recht zufrieden, denn ich hatte einen ziemlich guten Rhythmus. Viñales war ein bisschen schneller und belegte den Platz hinter den beiden Werks-Ducati. Doch meine Zeit war nicht schlecht. Gegen die zwei Werks-Ducati wird es aber sehr schwer, denn sie sind sehr schnell. Am Samstag werden zudem auch Lorenzo und Márquez konkurrenzfähig sein, denn sie haben weiter mit dem harten Hinterreifen gearbeitet, sie können dann den weichen nutzen. Auch Viñales ist schnell, aber ich bin zufrieden, denn mein Bike ist nicht schlecht, mein Rhythmus ist gut. Ich hoffe nun auf bessere Bedingungen am Samstag und eine trockene Piste am Sonntag.»

Hast du eine Chance gegen die Ducati-Piloten? «Wir müssen an allen Details arbeiten, um auf den Geraden schneller zu sein, doch das wird sehr schwierig», ist Rossi bewusst. «Aber man weiß nie, es ist erst Freitag, wir haben Samstag und Sonntag noch vor uns. Das Rennen ist immer eine andere Sache. Es wird viel davon abhängen, ob wir uns im Windschatten der Ducati-Bikes halten können. Im Training folgte ich Dovizioso, dabei war es aber schwierig für mich. Doch man weiß nie. Auch der Spritverbrauch wird eine Rolle spielen, denn alle machen sich darüber Gedanken. Ich hoffe, dass auch Ducati die Power einschränken muss, aber das weiß ich nicht. Das Qualifying wird wichtig, denn wir brauchen einen Startplatz weit vorne», betont der 37-jährige Italiener.

Rossi liegt vor dem Rennen in Österreich 59 Punkte hinter Márquez und elf hinter Lorenzo. Wird er die Ducati-Piloten also ziehen lassen und sich nur auf seine Gegner im Titelkampf konzentrieren? «Ja, die Ducati-Bikes haben mehr Power, aber was sie Yamaha und Honda auch voraus haben, sind weniger Wheelies. Genau aus diesem Grund sind sie bei der Beschleunigung so stark. Das macht es uns sehr schwer. Im Rennen sind für mich natürlich Márquez und Lorenzo wichtiger als die Ducati-Piloten, aber es ist zu früh, um zu sagen, dass wir nur für den Kampf um Platz 3 starten. Wir müssen an ihnen dranbleiben, denn 28 Runden sind sehr lang», weiß der Altmeister.

Wie bewertest du die Verschmälerung der Kurve 10? «Für mich ist die Modifikation der Kurve 10 in Ordnung. Es ist keine riesige Änderung, aber es ist nun etwas sicherer. Um ehrlich zu sein, beunruhigt mich mehr die Rechtskurve nach den beiden Linkskurven. Ja, auch beim Anbremsen auf die Kurven 3 und 4 haben wir keinen großen Sturzraum, aber wir haben in jeder Saison einige Kurven, bei denen es so ist.»

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