Stefan Bradl (15.): Vergleichstest mit neuem Chassis
Stefan Bradl im FP1 in Silverstone
Während sich der nächstjährige Aprilia-Hoffnungsträger Aleix Espargaró auf Platz 12 abstrampelte und mit der Werks-Suzuki 1,764 Sekunden auf seinen Teamkollegen Maverick Viñales einbüßte, landete das aktuelle Aprilia-Duo Bradl/Bautista im ersten freien MotoGP-Training in Silverstone auf den Plätzen 15 und 16. Rückstand von Stefan Bradl auf die Bestzeit: 2,422 Sekunden.
«Wir haben eine andere Strategie gehabt als die meisten Gegner, weil wir am Anfang gleich mit dem harten Hinterreifen rausgefahren sind», schilderte der Bayer. «Vorne hatten wir den weichen Reifen drauf. Wir haben das gemacht, weil wir zwei Chassis vergleichen mussten. Wir wollten bestätigen, was sich in Misano gezeigt hatte, wir wollten das neue Chassis auf einer zweiten Strecke erproben. Aber diese Piste her ist inzwischen sehr holprig. Deshalb ist es her mit dem neueren, steiferen Chassis eine andere Geschichte. Ich fühle mich damit zwar ganz in Ordnung, aber auf den vielen Bodenwellen ist das neue Chassis fast zu aggressiv.»
«Ich habe mit beiden Motorrädern ähnliche Zeiten erreicht, aber der harten Hinterreifen hat wegen der niedrigen Temperaturen extrem schnell abgebaut», ergänzte Bradl. «Wenn der harte Reifen bei diesem Wetter nicht ordentlich arbeitet, dann reißt es ihn auf... Wir haben dann im letzten Run noch einmal einen neuen Hinterreifen reingemacht und das weichere alte Chassis ausprobiert. Ich bin damit schneller gefahren, aber das lag am neuen Hinterreifen. Wir haben auch eine neue Kupplung verwendet, aber die war nicht gut, denn sie hat mir beim Runterschalten mit der Motorbremse kein gutes Gefühl vermittelt.»
«Wir müssen uns am Nachmittag entscheiden, in welche Richtung es hier beim Chassis geht. Ich denke, wir werden die beiden Chassis am Nachmittag noch einmal vergleichen. Dann muss die Entscheidung fallen, ob wir am Samstag mit dem neuen oder mit dem bewährten Chassis fahren. Wenn wir noch ein paar Anpassungen machen, könnte das neue Chassis hier auch besser funktionieren. Das müssen wir jetzt noch einmal überlegen. Ich denke, dass wir im FP2 noch einmal einen Vergleichstest machen werden. Dann werden wir uns entscheiden. Platz 15 bisher – das passt schon.»