Stefan Bradl (18.): «Wir drehen uns im Kreis»
Stefan Bradl in Silverstone: Alle Bemühungen nützten nichts
Stefan Bradl kam im zweiten freien Training von Silverstone rasch in Fahrt und lag nach acht Minuten mit 2:03,910 min an zehnter Stelle, nachdem er im FP1 mit 2:04,905 min an 15. Position gelandet war.
Doch in den letzten Minuten sackte der deutsche Aprilia-Werksfahrer an die 18. Stelle ab, er hatte sich nach 15 Runden nur auf 2:03,642 sec steigern können. Damit lag er 2,221 sec hinter der Bestzeit von Maverick Viñales, am Vormittag fehlten ihm noch 2,422 sec.
Teamkollege Alvaró Bautista hatte noch mehr Mühe: Rang 20 mit 2:04,400 min.
«Ich bin das ganze zweite Training auf dem neuen Chassis gefahren», schilderte Bradl. «Wir haben uns ganz auf das Neue fokussiert, weil der erste Run im Ordnung war. Ich bin in diesem ersten Run meine schnellste Zeit vom ganzen Tag gefahren. Ich habe da einen guten Zug gehabt, Pol Espargaró war vor mir, das hat sicher geholfen. Wir haben dann den Pivot verändert und hinten eine härtere Feder reingemacht. Das hat sich aber nicht sonderlich gut bewährt, weil beim zweiten Run der weiche Reifen sehr schnell abgebaut hat. Das macht sich auf dieser langen Strecke gleich mit einer halben Sekunde Unterschied bemerkbar.»
«Am Schluss haben wir hinten und vorne weiche Reifen verwendet, aber ich habe mit dem niedrigeren Pivot und der härteren Feder nicht den gleichen Grip gehabt wie vorher. Deshalb bin ich am Schluss nimmer schneller geworden und zurückgefallen.»
«Das Turning des Motorrads ist nach wie vor nicht fantastisch. Beim Bremsen am Kurveneingang ist es okay. Aber sobald du die Bremse aufmachst, will das Motorrad nicht so leicht um die Ecken fahren. Man muss dann immer lang warten, bis man ans Gas gehen und voll aufziehen kann. Das ist ein altbekanntes Problem. Jetzt müssen wir auf das Set-up vom ersten Run zurückgehen und für Samstag noch ein paar Verbesserungen vornehmen.»
Platz 18 am Freitag – bei Aprilia sind keine Fortschritte zu erkennen. Bautista kam über Platz 20 nicht hinaus.
Bradl weiter: «Ja, ich war jetzt schon ein bisschen enttäuscht, weil der Trainingsbeginn im FP2 echt gut war. Dass wir nicht an 10. oder 12. Stelle bleiben, das ist meistens klar. Aber dass ich mich nachher nicht mehr verbessern konnte, ist ärgerlich. Man versucht natürlich zu pushen, aber es kommt nicht mehr raus. Das Motorrad verbessert sich, das neue Chassis ist besser, aber wir drehen uns ein bisschen im Kreis, was die Platzierungen betrifft.»