Andrea Dovizioso (6.): «Ducati raubt zu viel Energie»
Andrea Dovizioso: «Richtungswechsel in schnellen Kurven sind das Problem»
«Ich startete von hinten, was die erste Einschränkung war, denn ich musste erst wieder aufholen. Daher musste ich zu sehr pushen. Den Speed der Maschine konnten wir verbessern, aber sie forderte mich körperlich trotzdem noch zu sehr heraus. Ich konnte nicht sanft fahren und verbrauchte zu viel Energie, deshalb verlor ich noch vor Rennmitte meine ganze Kraft in der rechten Hand. Es fiel mir sehr, sehr schwer, das Rennen bis zum Ende durchzuhalten», berichtete Andrea Dovizioso nach dem sechsten Platz beim Silverstone-GP.
Der Italiener aus dem Ducati-Werksteam hatte am Samstag einen Sturz auf sein rechtes Knie verkraften müssen, dessen Bänder schon bei einem Sturz während des Misano-Tests verletzt wurden. Daher ging Dovizioso nur vom zehnten Platz aus in das Rennen der MotoGP-Klasse vor 73.310 Zuschauern auf dem 5,9 Kilometer langen Silverstone Circuit.
«Trotz meiner Probleme konnte ich zur Gruppe vor mir aufschließen, aber ich hatte keine Kraft mehr, um gegen sie zu kämpfen. Ich bin sehr enttäuscht, denn das Bike hatte guten Speed, aber die Maschine ist immer noch nicht einfach zu fahren. Mit diesem Speed hätte ich um einen Podestplatz kämpfen können, aber ich hatte nicht mehr die nötige Energie. Enttäuscht bin ich, weil Platz 2 nicht weit entfernt war», erklärte «Dovi», der 8,8 sec hinter dem Zweiten die Ziellinie passierte. «Mit dem Resultat bin ich nicht zufrieden, aber positiv ist, dass ich bis vier Runden vor Schluss nur sieben Sekunden hinter dem Führenden lag.»
In welchem Bereich hattest du die größten Schwierigkeiten mit der Ducati? «Das Hauptproblem sind die Richtungswechsel in schnellen Kurven, aber es ist nicht nur das. Das Turning könnte insgesamt besser sein. Das Knie machte sich glücklicherweise erst bemerkbar, als das Rennen vorbei war.» Dovizioso liegt aktuell auf dem siebten Gesamtrang, sein Rückstand auf Teamkollege Iannone schrumpfte auf sieben Zähler.