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Wayne Gardner: «Barry Sheene war ein Vorbild»

Von Günther Wiesinger
Auch Wayne Gardner nahm am Sonntag in England an der Parade teil, die aus Anlass von Barry Sheenes 500-ccm-Titelgewinn vor 40 Jahren stattfand. Für Gardner war Sheene ein Idol.

Kenny Roberts, 500-ccm-Weltmeister 1978, 1979 und 1980, konnte an der Parade zur Erinnerung an den 40. Jahrestag von Barry Sheenes erstem 500-ccm-WM-Titelgewinn in Silverstone nicht teilnehmen, weil er am Brünn-GP-Wochenende einen Herzinfarkt erlitten hat und jetzt mit einem Stent lebt. Die Ärzte rieten ihm vom weiten Flug nach Europa ab.

«Kenny hat plötzlich Schmerzen im Arm gespürt, als er ein Motorrad in sein Motorhome verladen hat», schilderte Randy Mamola in Silverstone. «Er dachte zuerst an einen Muskelkater. Aber die Ärzte sagten ihm dann, er habe einen Herzinfarkt gehabt. Kenny darf sich momentan nicht allzu sehr anstrengen. Aber er ist schon wieder bester Laune und klopft Sprüche wie in alten Tagen.»

Dafür rückte ein Dutzend anderer Stars aus der Vergangenheit aus, um des britischen Superstars zu gedenken, der 2003 mit 52 Jahren an Speiseröhrenkrebs verstorben ist. Von Paul Smart über Stan Woods, Randy Mamola, Simon Crafar bis zu Graeme Crosby, Wil Hartog, Niall Mackenzie, Stan Woods und Colin Edwards bis zu Steve Baker waren viele Stars aus alten Tagen zu sehen.

Die Asse rückten mit allen möglichen Maschinen aus der Vergangenheit aus. Wayne Gardner sattelte eine Moriwaki-Viertakt-Kawasaki, die aber schon in der Aufwärmrunde den Geist aufgab: Batterie leer!

Wayne Gardner erinnert sich gern an seinen Rivalen und späteren Freund Barry Sheene zurück. «Barry hat sehr viel getan, um den Motorradsport grösser zu machen, um ihn auch jenen Leuten näherzubringen, die keine Ahnung vom Road Racing hatten», sagt Wayne. «Er war ein erstaunlicher Mensch. Barry hatte eine auffällige Lebensweise, er war berühmt für sein Nachtleben und seine Partys, er war frech, vorlaut und schlitzohrig. Als ich gegen Barry gefahren bin, habe ich viel von ihm gelernt. Er war ein Vorbild für mich. Es war interessant für mich, seine Karriere zu studieren und zu beobachten. Ich bin in die 500er-WM gekommen, als seine Laufbahn gerade zu Ende ging. Aber wir sind Freunde geworden, bis zum Ende seines Lebens. Barry war wirklich ein Idol für viele Menschen. Es waren die wilden 1980er-Jahre, Rock´n Roll und Partys, wir hatten eine grossartige Zeit. Auch am Renntag...»

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