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KTM in Brünn: Vorletzter Test vor Valencia-Wildcard

Von Sharleena Wirsing
In Brünn absolvierte das MotoGP-Team von KTM mit Mika Kallio und Karel Abraham den vorletzten Test, bevor Kallio beim Saisonfinale in Valencia mit der RC16 antritt.

Drei Wochen nach dem Test in Aragón ging das KTM-Werksteam in Brünn wieder auf die Strecke, um die Vorbereitungen für den MotoGP-Einstieg 2017 fortzusetzen. Zum dritten Mal in diesem Jahr wurde mit der RC16 auf der tschechischen Strecke getestet. Insgesamt haben elf Tests stattgefunden.

Bereits beim Österreich-Test am 19. und 20. Juli auf dem Red Bull Ring hatte KTM die Konkurrenz erstaunt. Beim ersten direkten Schlagabtausch mit den anderen MotoGP-Piloten war Testfahrer Mika Kallio sogar schneller als Aprilia-Werkspilot Alvaró Bautista.

In Brünn erlebten die KTM-Fahrer nicht so kühle Temperaturen wie beim ersten Test in diesem Jahr, aber der Herbst hielt bereits Einzug. Der Regen Dienstagnacht verzögerte den Testbeginn am Mittwoch. Doch im Verlauf des Tages klarte es auf, die Temperaturen stiegen.

Mike Leitner, Vizepräsident Onroad, erklärte nach dem Test: «Ein sehr positiver Aspekt der letzten drei Tests war, dass wir es jedes Mal mit sehr unterschiedlichen Bedingungen zu tun hatten, bei denen wir jeweils eine Rennsimulation absolvieren konnten. Zu Beginn des Jahres waren wir froh, die Strecke für uns zu haben, um ungestört arbeiten zu können, aber seit dem ersten Schlagabtausch mit der Konkurrenz in Spielberg wünschten wir uns mehr Konkurrenz auf der Strecke, wie wir es dann beispielsweise in Misano hatten. Beim letzten Test in Aragón und auch hier in Brünn, wo die Bedingungen und der Grip ein Fragezeichen darstellten, hätte Konkurrenz sehr positiv sein können, um eine Referenz zu haben. Glücklicherweise wird der nächste Test gemeinsam mit den anderen MotoGP-Teams stattfinden, bevor Mika Kallio einen Test unter echten Rennbedingungen absolviert.»

In drei Wochen wird KTM noch einen dreitägigen Test in Valencia absolvieren, bevor Kallio beim Saisonfinale antritt. Beim IRTA-Test nach dem Valencia-GP werden sich erstmals Bradley Smith und Pol Espargaró auf die RC16 schwingen.

«In diesem Jahr haben wir viel entwickelt und getestet, doch die Ideen des Teams und des Werks werden nicht weniger», lobte Technical Director Sebastian Risse. «Nun warten wir darauf, noch ein paar neue Teile abschließend zu testen. Das Bike ist nun ‹benutzerfreundlicher› für die Fahrer und die Mechaniker – vor allem was die Elektronik und die Sensoren betrifft, die zu Testzwecken angebracht wurden. Diese Dinge werden sich aber nicht besonders auf die Rundenzeiten auswirken.Von außen betrachtet, wird sich das Bike zwischen diesem Test und Valencia kaum mehr verändern. Wir erwarten die nächsten Änderungen, wenn Espargaró und Smith das Bike zum ersten Mal fahren dürfen.»

Testfahrer Mika Kallio berichtete nach dem Brünn-Test: «Im Moment ist es sehr schwer, unser Level abzuschätzen, wir brauchen nun ein paar andere Fahrer mit uns auf der Strecke als Vergleich. Wir haben uns entschlossen, uns hier hauptsächlich auf das Set-up im Hinblick auf den nächsten Test in Valencia zu konzentrieren. Wir hatten bei den letzten Tests keine nennenswerten technischen Probleme, was für drei Rennsimulationen sehr positiv ist. Doch wir haben noch einen langen Weg vor uns. Wir brauchen noch einen oder mehrere große Schritte. Im Team haben wir noch viele Ideen, die uns hoffentlich bei den nächsten Schritten helfen.»

Karel Abraham fügte hinzu: «Obwohl ich direkt neben der Strecke wohne, waren die Bedingungen vor dem Test schwierig einzuschätzen, doch sie waren sicherlich nicht ideal. Am ersten Tag konnten wir an vielen Dingen arbeiten, obwohl wir am Morgen nach einem harmlosen Sturz Zeit verloren. Bei meinem letzten Run fuhr ich, bis der Tank leer war. Ich hoffe, ich konnte mit meinen drei Tests zur Entwicklung der RC16 beitragen. Ich habe meine Zeit auf dem Bike und mit dem Team sehr genossen.»

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