Paolo Ciabatti: «Krise? Nur eine Frage des Grips»
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti
Das MotoGP-Rennen von Aragón hatte für Ducati ein niederschmetterndes Ende. Keiner der acht Desmosedici-Piloten schaffte es unter die Top-10. Die beiden Ducati-Werksfahrer klagten nach dem MotoGP-Rennen in Aragón über Vibrationen, die vom Hinterreifen ausgingen und sich dann auf das gesamte Motorrad übertrugen. Dovizioso hatte sich wie Iannone-Ersatz Michele Pirro und alle weiteren Ducati-Fahrer im Feld hinten und vorne für die Medium-Reifenvariante entschieden. Was löst nun also das Ducati-Desaster aus?
«Die Realität ist, dass wir auf den Strecken Probleme haben, die wenig Grip bieten wie die spanischen Strecken. Wir hatten in Jerez, Barcelona und nun in Aragón Probleme. Doch es gibt keinen Grund wegen der Leistung der Desmosedici Alarm zu machen», versicherte Paolo Ciabatti im Gespräch mit den Kollegen von «GPone».
Iannones Sieg auf dem Red Bull Ring war also kein Glückstreffer? «Es war eines unserer Ziele für diese Saison, das wir erreicht haben. Das hört sich nach einer Ausrede an, aber die Gesamtwertung reflektiert nicht unser wahres Potenzial», betont Ciabatti. Dovizioso und Iannone belegen derzeit die Plätze 7 und 8 in der Gesamtwertung. Dies ist auch Vorfällen wie in Argentinien geschuldet, als Iannone seinen Teamkollegen Dovizioso im Kampf um Platz 2 vom Motorrad holte. «Wir führten aber mehr als einmal ein Rennen an. In Assen, auf dem Sachsenring und in Österreich. Auch in Silverstone waren wir stark. Wir haben nicht gewonnen, das ist wahr, aber es gibt kein technisches Problem oder etwas in dieser Art. »
«Wir haben das Jahr mit einem Motorrad begonnen, das für eine bestimmte Art von Reifen konzipiert wurde. Dieser Reifen stand nach dem Argentinien-GP nicht mehr zur Verfügung», erinnert Ciabatti an den Vorfall, als sich der weiche Hinterreifen an Scott Reddings Ducati in seine Bestandteile auflöste.