Assen,125,freies Training: Zarco setzt sich durch
Johann Zarco beim Frühsport
Am Freitagmorgen mussten die 125er-Piloten ein wenig früher aufstehen als normal. Am Donnerstagnachmittag war das zweite freie Training auf Grund einer Ölspur abgesagt worden. Als Entschädigung bekamen die Fahrer am Freitagvormittag 20 Minuten mehr Trainingszeit zugeteilt.
In der Nacht hatte es wieder kräftig geregnet und obwohl zu Trainingsbeginn die Sonne vom nur leicht bewölkten Himmel schien, war dieStrecke noch nass, mit einer langsam abtrocknenden Ideallinie. Jonas Folger(Red Bull Ajo Motorsport) ging in den ersten Runden zu forsch ans Werk und rutschte aus.
Während sich die Streckenverhältnisse von Minute zu Minute besserten, wechselte die Führung ständig. Mal war es Adrian Martin, der vorne lang. Dann wieder Efren Vazquez oder auch Nicolas Terol. Der Spanier vom Team Bankia Aspar legte kurz vor der Halbzeit mit einer 1.50,780 vor. Vazquez fehlten zu dem Zeitpunkt als Zweitem ganze 1,680 Sekunden. Johan Zarco hatte sich bei einem Boxenstopp um die Feinabstimmung seiner Derbi gekümmert und arbeitete sich bis auf 0,136 Sekunden an Terol heran. Anschliessend verbesserteer seine eigene Zeit und setze sich mit einer Zeit von 1.48,273 an die Spitze.Und weil der Franzose gerade so gut drauf war, legte er mit 1.47,678 nach, musste aber eine Runde später auf den noch nassen Randsteinen einen gewaltigen Rutscher abfangen. Schneller ging es trotzdem. 1.46,544 die neue Spitzenzeit.
Bei noch 36 ausstehenden Trainingsminuten hatten Folgers Mechaniker endlich die Aprilia des Bayern von der Unfallstelle zur Boxgeschafft und begannen, hektisch zu schrauben. Folger hatte es gerade Mal auf zwei gezeitete Runden gebracht und lag damit auf Platz 33. Nachdem Folger bis auf den 36. und damit letzten Platz zurükgefallen war, tauchte er neun Minuten vor Schluss auf der Strecke auf und fuhr auf Anhieb die zweitschnellste Zeit.
Im Endspurt setzte sich Zarco mit einer Zeit von 1.44,336 vor Vazquez, Sandro Cortese, der in der letzten Runde noch gestürzt war, und Folger durch. WM-Leader Terol musste zuschauen, er war vorzeitig gestürzt und landete auf Platz 30.