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Mugello-GP: Terol gewinnt, Zeitstrafe für Cortese

Von Jörg Reichert
Nicolas Terol mit seinem fünften Saisonsieg

Nicolas Terol mit seinem fünften Saisonsieg

Nicolas Terol und Johann Zarco dominierten das 125-ccm-Rennen in Mugello, das bessere Ende hatte der Spanier für sich. Sandro Cortese wegen Zeitstrafe nur auf Rang 12.

Deutschlands Hoffnung beim Mugello-GP, Sandro Cortese (D/Aprilia), erwischte von Startplatz 6 in der zweiten Reihe einen guten Start und ging hinter Nicolas Terol (E/Aprilia), Johann Zarco (F/Derbi) und Luis Salom (E/Aprilia) als Vierter in die erste Kurve. Noch im Verlauf der ersten Runde setzte sich das Duo Terol und Zarco um eine Sekunde ab. Dann folgen Salom, Gadea, Faubel, Vinales, Vazquez und Cortese. Jonas Folger (D/Aprilia) beendet die erste Runde als 19. Marcel Schrötter (D/Mahindra) fällt von Startplatz 13 auf Rang 22 zurück.

Terol und Zarco machen sich vorne mit mächtigen Schritten auf und davon. Nach der zweiten Runde führt das Duo bereits um zwei Sekunden vor dem Dritten Luis Salom. Gut läuft es auch für Jonas Folger, der in der zweiten Runde sechs Plätze gut macht und schon auf Position 13 angekommen ist.

Während Cortese die schnellen Rundenzeiten nicht leicht fallen und immer weiter zurückfällt, pflügt Folger durchs Feld und nimmt ab der fünften Runde bereits seinen Landsmann vom Racing Team Germany ins Visier. Derweil hat sich auch Marcel Schrötter mit seiner Mahindra wieder zurück in die Punkteränge gekämpft.

Die Top-15 nach 5 von 20 Runden: Terol, Zarco, Viales, Vazquez, Salom, Faubel, Gadea, Cortese, Folger, Oliviera, Grotzkyj, Moncayo, Kornfeil, Rossi, Schrötter.

An der Spitze dominieren weiterhin Terol und Zarco mit den schnellsten Rundenzeiten. Nach sechs Runden werden an der Spitze 1.57,898 min gefahren. Le Mans- und Assen-Sieger Maverick Vinales (E/Aprilia) liegt bereits über 5,6 Sekunden zurück. Sandro Cortese kämpft 15 Sekunden dahinter mit Sergio Gadea (E/Aprilia) um den siebten Platz. In den Zweikampf wird schon bald Jonas Folger mitmischen - der RedBull-Pilot fährt pro Runde 0,7 sec schneller!

Terol schraubt den Rundenrekord noch einmal auf 1.57,816 min herunter, doch der Franzose steckt tief im Auspuff der schnellen Aspar-Aprilia. Ihren Vorsprung auf den Dritten Vinales haben die Zwei mittlerweile auf 7,5 sec ausgebaut. In der elften Runde will Terol nicht länger die Lokomotive für Zarco spielen und lässt ihn die Führungsarbeit leisten. Auf der langen Geraden nimmt der Spanier den Speed heraus, so deutlich schneller ist seine Aprilia als die Derbi des Franzosen.

Ein starkes Rennen fahren Jonas Folger und Marcel Schrötter. Folger hat Cortese und Gadea hinter sich gelassen und ist Siebter, Schrötter kämpft mit der schwachbrüstigen Mahindra in einem Pulk um Platz 10!

Die neue Reihenfolge nach der 11. Runde: Zarco, Terol, Viales, Vazquez, Faubel, Salom, Folger, Gadea, Cortese, Oliviera, Kornfeil, Moncayo, Schrötter, Grotzkyj, Iwema.

Mit Zarco in Führung fallen die Rundenzeiten in der zweiten Rennhälfte deutlich ab. Statt tiefe 1.58er werden nur noch mittlere 1.59er Zeiten gefahren. Trotzdem wird der Vorsprung immer grösser, denn Vinales, Vazquez und Faubel sind sich im Kampf um den dritten Rang uneins. Niemand will Führungsarbeit leisten und in jeder Kurve stehen sich die drei Spanier gegenseitig im Weg.

Nach einem Fehler musste sich Jonas Folger wieder hinter Cortese und Gadea einreihen. Zwei Runden vor Schluss ist sein starkes Rennen nach einem Vorderradrutscher vorzeitig beendet. Cortese ist kurz vor Rennende dafür auf dem besten Wege, Luis Salom den sechsten Rang wegzuschnappen.
 
Zarco geht als Führender in die letzte Runde, mit Terol an seinem Hinterrad. Und wie es sich schon im Rennen angedeutet hatte, überholt ihn der WM-Leader auf der Zielgeraden locker aus dem Windschatten heraus. Viales setzt sich als Dritter gegen seine Landsleute Vazquez und Faubel durch.
 
Für Sandro Cortese findet der Mugello-GP ein unrühmliches Ende. Weil er auf der Zielgeraden den Ellbogen gegen Sergio Gadea ausfährt, bekommt der Deutsche eine Zeitstrafe von 20 Sekunden und fällt auf Platz 12 zurück. Davon profitiert unter anderem Marcel Schrötter, der eine Position nach vorne rutscht und tadelloser 11. wird.

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