Fabio Quartararo: Auf Platz 5 mit Knopf im Ohr
Yamaha-Werksfahrer Fabio Quartararo beim positiven Test in Misano
Die Yamaha-MotoGP-Mannschaft konnte dieses Mal bei besten Bedingungen nach weiteren Verbesserungen an der M1 forschen. Den eintägigen Test beendete beiden Piloten mit einem guten Gefühl, wobei einmal mehr der Franzose auch mit einer vielversprechenden Zeitenbilanz zurück in Box kam.
Quartararo konnte sich mit einem neuen Motorsetting sowie einer neuen Vorderradgabel im zweiten Teil des Tests bis auf seine Q2 vorarbeiten. Quartararo wiederholte die Zeit, lag lange auf Rang 4 und konnte sich am Ende über Position 5 freuen.
Der letzte Yamaha-Weltmeister – Quartararo holte 2021 den Titel – war dabei dabei noch gar nicht mit einem neuen Chassis unterwegs: «Wir konzentrierten uns beim Test auf das Motorthema. Der Antrieb, vor allem die Gasannahme unterscheiden sich deutlich. Am Nachmittag geht es dann noch um eine neue Gabel. Es wird zwar auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmals ein neues Chassis für uns geben, aber das wir werden das erst beim nächsten GP hier einsetzen.»
Interessant: Fabio Quartararo berichtet am Montag in Misano auch von seinen Erfahrungen mit einem Audio-System, welches der Franzose allerdings nicht zum ersten Mal verwendete. Über Funk ist der Pilot mit dem Kommandostand in der Box verbunden. Quartararo: «Ich habe das System bereits beim Valencia-Test erstmals genutzt. Grundsätzlich ist eine gute Idee – auch wenn es manchmal schwierig ist etwas zu verstehen. Auf den Vollgasstücken ist es fast nicht möglich, aber speziell in den Bremsphasen funktioniert es. Aber an der perfekten Einstellung des Audios müssen wir noch arbeiten.»
Der Yamaha-Pilot sieht das System primär als Gewinn für die Sicherheit. Es geht darum, Informationen über Dinge zu bekommen, die ich sonst nicht mitbekommen kann. Etwa wenn auf der Strecke ein Crash passiert ist. Hier in Misano hatte ich meinen Crewchief und meinem Betreuer gesagt, besser nicht zu sprechen, wenn ich in Sektor 3 unterwegs bin. In den ganz schnellen Passagen kann es stören, aber ansonsten behindert es mich nicht, selbst wenn ich harte fahre und auf einer Attacke-Runde bin.»
Hätte ein solches System WM-Spitzenreiter Jorge Martin am vergangenen Sonntag vom Fehler des frühzeitigen Bikes-Wechsels abhalten können? Fabio Quartararo: «Ehrlich gesagt nein. Ich glaube, hier wusste das Team ja auch nicht mehr. Solche Entscheidungen muss der Fahrer treffen. Abgesehen davon, wenn du nur auf das Rennen schaust, kann ich seinen Bike-Wechsel nachvollziehen. Aber dennoch war es Fehler in Bezug auf den Match nur gegen Pecco.»
In Misano äußerte sich der Werksfahrer auch zu dem weiterhin offensichtlichen Fahrermangel der Testabteilung. Der Franzose sieht Andrea Dovizoso, der auch in Misano in der Yamaha-Box herumschwirrte, weiterhin als sehr guten Kandidaten. «Nachdem Cal immer noch Probleme hat, sich komplett zu erholen, war es eine gute Idee, auch «Dovi» einzubinden. Er hat soviel Erfahrung, Rennsiege und liefert verlässlich präzise Aussagen. Es wäre sicher gut, ihn auch weiterhin einzubinden, nahe an uns zu haben.»
Ergebnisse MotoGP-Test Misano, 18 Uhr
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:30,619 min
2. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,161 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,336
4. Pedro Acosta (E), KTM, +0,433
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,444
6. Jorge Martín (E), Ducati, +0,492
7. Marc Márquez (E), Ducati, +0,511
8. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,514
9. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,625
10. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,786
11.Brad Binder (ZA), KTM, +0,807
12. Alex Márquez (E), Ducati, +0,836
13. Dani Pedrosa (E), KTM, +0,920
14. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,064
15. Jack Miller (AUS), KTM, +1,221
16. Alex Rins (E), Yamaha, +1,332
17. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,354
18 Johann Zarco (F), Honda, +1,490
19. Takaaki Nakagami (J), Honda,+1,686
20. Luca Marini (I), Honda, +1,883
21. Joan Mir (E), Honda, +1,968
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia,+2,683
23. Stefan Bradl (D), Honda, +3,466