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Unkonventionell: Wie Lucy Michel Geld auftreiben will
Körperliche Fitness und schnell Motorrad fahren können reichen für einen erfolgreichen WM-Auftritt nicht. WM-Pilotin Lucy Michel und ihr Teamchef Stefan Laux gehen nun einen nicht alltäglichen Weg.
Motorrad-Frauen-WM
Im Artikel erwähnt

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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Lucy Michel startete ihre Karriere in der IDM Supersport 300 und hat es im vergangenen Jahr in die Startaufstellung der Frauen-Weltmeisterschaft geschafft. Weil ihre Leistung bei den Entscheidern gut ankam, bekam sie auch für die WM-Saison 2025 den Zuschlag. Doch auf dem Rennsport-Konto herrscht noch Luft nach oben.
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Per Crowdfunding kann ab sofort jeder einen kleinen oder gerne auch großen Anteil zu Michels WM-Karriere beitragen. "Ich darf gemeinsam mit meinem Team TSL-Racing den Traum leben, als einzige deutsche Rennfahrerin an der Motorrad Frauen-Weltmeisterschaft teilzunehmen", schreibt Michel in ihrem Aufruf. "Doch um meinen Traum zu verwirklichen und mich mit den besten Fahrerinnen der Welt zu messen, benötige ich Unterstützung. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft erfordert hohe Kosten – von den Trainings über die Wartung des Motorrads bis hin zu den Reisen zu den verschiedensten Rennstrecken dieser Welt. Mit jeder Spende – egal ob klein oder groß – hilfst du mir, auf der Rennstrecke zeigen zu können, was in mir steckt. Vielen Dank für deine Unterstützung und dein Vertrauen in mich. Gemeinsam können wir Geschichte schreiben." Gemeinsam mit TSL-Teamchef Stefan Laux versucht Michel nun über die sozialen Medien neue Sponsoren zu akquirieren. Nebenher bereitet sie sich auf die in diesem Jahr anstehende Abschluss-Prüfung als Röntgen-Assistentin vor. "Wir brauchen einfach mehr Sponsoren, damit mehr Geld in die Teamkasse kommt", fasst Laux, der einen Großteil des Budgets aus eigener Tasche finanziert, die Lage zusammen. Über den Jahreswechsel waren Michels und Laux wie schon im Vorjahr im spanischen Cartagena. "Der Test war sehr positiv", ist man sich im Team einig, "die Zeiten waren zwei Sekunden schneller als im Vorjahr, als das Motorrad noch ganz neu und unbekannt war. In der WM lernt man, schnell zu fahren und wir haben den Test mit einem höheren Speed angefangen."
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Doch Laux geht bei seiner Analyse noch weiter und verteilt Lob und Kritik gleichermaßen: "In den Kurven und bei der Beschleunigung ist Lucy top. Auch das Bremsen ist besser geworden, aber da ist Lucy noch zu brav und wir sind noch nicht da, wo wir hinmüssen – denn in dem Bereich verliert sie die meiste Zeit. Sicherlich ist Spätbremsen nicht das Allheilmittel, aber ich warte auf den Moment, wo es bei ihr Klick macht."
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Im Vorfeld muss der Teamchef kräftig in die eigene Tasche greifen. "Denn bei der aktuellen Lage und dem Rückgang wirtschaftlicher Gewinne investiert keiner in den Motorsport. Man muss auch vermitteln, dass Sponsoring nicht gleich mehr Umsatz bedeutet – da müssen manche Firmen noch umdenken. Es geht auch um ein Image, das man sich zulegt, um zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt interessant zu sein und so gute Lehrlinge und Mitarbeiter zu bekommen. Klappern gehört eben zum Handwerk."
Auch Stefan Laux hat nach der Saison 2024 gegrübelt, wie es weitergehen soll in der kommenden Saison. "Lucy ist im Flow und braucht noch eine Chance", lautete dann die Devise und der Entschluss, gemeinsam noch eine WM-Runde zu drehen. Doch aktuell klemmt es noch an allen Ecken und Enden. Ein Beispiel: Lucy Michel besitzt nur eine Lederkombi. Sollte an einem WM-Wochenende in dem Bereich mal was schiefgehen, kann der Einsatz ganz schnell vorbei sein. "Daher kamen wir dann auf die Idee mit dem Crowdfunding", erklärt Laux. "Bis jetzt sind etwas über 3.500 Euro zusammengekommen. Jeder Euro hilft und wir hoffen, dass noch was dazukommt."
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Wer auch seinen Beitrag leisten möchte: Hier geht es zur Crowdfunding-Seite
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