Was ist los mit Pauls Jonass (Red Bull KTM)?
Pauls Jonass wurde in Lommel nur Tagesfünfter
Bei den vergangenen vier Meetings der Motocross-WM MX2 verpasste Titelverteidiger Pauls Jonass dreimal das Podium. Zuletzt in Lommel wurde der Red Bull KTM-Pilot nur Fünfter, während sein Teamkollege Jorge Prado mit dem GP-Sieg seinen Vorsprung in der Gesamtwertung ausbaute.
Dabei dominierte der Lette das erste Saisondrittel und holte insgesamt mehr GP-Siege als Prado. Aber Jonass gingen einige Fehler durch, die ihn wertvolle Punkte kosteten. Im zweiten Finallauf in Lommel stürzte er zweimal.
Aktuell fehlen Jonass in der Gesamtwertung 28 Punkte auf Prado. «Jemand stellt mich auch die Probe», grübelte Jonass. «Es ist nicht die Motivation. Ich trainiere hart, hatte aber mehrfach Pech – vielleicht muss ich anfangen zu beten. Aber ich gebe nicht auf, es stehen noch fünf Gps aus.»
Im Fahrerlager wird gemunkelt, der 21-Jährige beschäftige sich bereits zu sehr mit dem Aufstieg in die MXGP 2019. «Das ist Schwachsinn, daran denke ich überhaupt nicht», versicherte Jonass. «Ich bin auf diese Saison fokussiert, erst danach werde ich an die 450 denken. Ich habe ein großartiges Team hinter mir, auch im nächsten Jahr. In der Werkstatt wartet bereits ein Motorrad auf mich, ich muss mir keine Sorgen machen.»
Gedanken um Jonass macht sich aber auch Teamchef Dirk Grübel. «Man darf ihn nicht abschreiben! Er sah in Lommel viel besser aus, als in den letzten drei Rennen davor. Wir haben ihn kämpfen sehen, auch als die Dinge nicht so gut liefen», meinte der Deutsche. «Zeitweise war er drei bis vier Sekunden schneller als Jorge an der Spitze und das ist vielversprechend – für seine Einstellung und sein Selbstvertrauen. Er hat in Lommel zwar Punkte verloren, aber auch etwas Selbstvertrauen gewonnen.»