Marc de Reuver über Jacobi: «Manchmal über Limit»
Henry Jacobi mit Marc de Reuver
Henry Jacobi wetzte beim britischen Grand Prix in Matterley Basin am Wochenende mit den Tagesrängen 2 und 3 hinter Thomas Kjer-Olsen sensationell auf den zweiten Tagesrang. Der Thüringen Kawasaki-Pilot belegt vor dem niederländischen Grand Prix am kommenden Wochenende in Valkenswaard auch den zweiten WM-Rang hinter Kjer-Olsen.
Apropos: Vaalkensward wird auch das Heimrennen für sein F&H-Kawasaki-Team, das dank Jacobis Leistungen plötzlich die Speerspitze der Japaner in der MX2-Kategorie geworden ist. Auch Jacobi ist mittlerweile in den Niederlanden ansässig geworden.
Einen wesentlichen Anteil an der höchst positiven Entwicklung des 22-Jährigen aus Bad Sulza hat neben seinem Vater Matthias auch Trainer Marc de Reuver, den man längst auch als Freund Jacobis bezeichnen kann. Der ehemalige niederländische Spitzenfahrer und Sandspezialist hat Jacobis Wintervorbereitung exakt mitgeplant und verbrachte mit dem Deutschen und Teamkollegen Adam Sterry unter anderem ein intensives Trainingslager in Red Sand in Spanien.
De Reuver selbst galt während seiner Karriere, in der er unter anderem auch im Red Bull-KTM-Werksteam unterwegs war, durchaus als Lebemann, der verschiedensten Genüssen neben der Rennstrecke nicht abgeneigt schien. Nun agiert der groß gewachsene Niederländer in der Arbeit mit seinen MX-Schützlingen aber umso akribischer.
De Reuver, der von Jacobi wegen seines grimmigen Bartes auch «Tarkan» genannt wird, über das Phänomen Henry Jacobi: «Henry hat sich über den Winter super entwickelt, das kann mittlerweile auch jeder sehen. Manchmal ist er in den Rennen noch ein wenig über dem Limit unterwegs, aber in Summe bin ich mit seiner Performance super zufrieden. Unsere ganze harte Arbeit macht sich bereits jetzt bezahlt. Ich bin darauf sehr stolz.»
Übrigens: Mit EMX-Pilot Roan van der Moosdijk, der in Matterley einmal P3 holte, hat de Reuver bei F&H-Kawasaki auch ein ganz junges niederländisches Talent unter seinen Fittichen.