Ruben Fernandez: Hondas konkurrenzfähiges MX2-Paket
Ruben Fernandez auf dem Weg zur WM-Führung in Matterley Basin
Als Zweiter und Dritter stand Ruben Fernandez zum Start in die MX2-WM 2021 zweimal auf dem Podest, damit führt er die Tabelle auf der Honda CRF250R des Teams 114 Motorsports überraschend an. Es ist übrigens das erste Mal seit Tim Gajsers Titelgewinn 2015, dass dieses Bike in der MX2-Klasse die WM-Führung innehat.
Fernandez hatte im Vorjahr Mühe mit der Zuverlässigkeit und der Performance seiner SDM-Corse-Yamaha, sein Wechsel zum noch relativ jungen Honda-Team der ehemaligen WMX-Weltmeisterin Livia Lancelot (unterstützt von Giacomo Gariboldi) sorgte durchaus für hochgezogenen Augenbrauen im Fahrerlager. Der Spanier, der schon in den Pre-Season-Rennen in Spanien und Italien auf sich aufmerksam machte, präsentierte sich aber auf Anhieb schnell und konkurrenzfähig. Seine Ambitionen unterstrich er zuletzt in Matterley Basin unter anderem mit dem spektakulären Überholmanöver gegen Mathys Boisramé in der letzten Kurve von Lauf 1.
«Wenn ich ehrlich bin, ich dachte das auch», gestand Fernandez, als er auf die möglichen Bedenken im Hinblick auf das Potenzial der Honda in der MX2-Klasse angesprochen wurde. «Ich wurde aber positiv überrascht. Die gesamte Entwicklung von Motor und Bike findet beim Team statt, sie haben einen großartigen Job gemacht. Ich bin super glücklich mit dem, was ich habe, und ich glaube, die Ergebnisse zeigen das auch ein wenig. Für mich ist es eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr – es ist nicht nur das Motorrad, sondern auch die Arbeitsweise. Das fügt sich alles zusammen.»
Mit Hunter Lawrence und Mitch Evans waren schon namhafte Fahrer für 114 Motorsports im Einsatz. Fernandez, der mit seinen 22 Jahren noch ein Jahr in der MX2-Klasse vor sich hat, ist allerdings der Erste, der Livia Lancelots Team die begehrte Red-Plate einbrachte.
MX2-WM-Stand nach Runde 2:
1. Ruben Fernandez (E), Honda, 79
2. Maxime Renaux (F), Yamaha, 74, (-5)
3. Mathys Boisramé (F), Kawasaki, 74, (-5)
4. Roan van de Moosdijk (NL), Kawasaki, 67, (-12)
5. Mattia Guadagnini (I), KTM, 66, (-13)
6. René Hofer (A), KTM, 54, (-25)