MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Schweizer WM-Titel? Jeremy Seewer hat noch Chancen!

Von Frank Quatember
Jeremy Seewer fehlen 38 Punkte zur WM-Spitze

Jeremy Seewer fehlen 38 Punkte zur WM-Spitze

Die verrückte MX2-GP-Saison 2015 neigt sich dem Ende entgegen, der Schweizer Jeremy Seewer hat als Fünfter lediglich 38 Punkte Rückstand auf Leader Pauls Jonass. Geht da noch etwas?

Jeremy Seewer war letztes Wochenende im österreichischen Ried im Einsatz und beendete den Tag auf einem guten dritten Platz. Ein ausgezeichnetes Training für den nächsten WM-Lauf in Mantova.

Wie sieht der kleine Suzuki-Werkspilot selbst seine Titelchancen? Seewer: «Es war nicht das Ziel dieses Jahr, den Titel zu holen und dann mache ich mir jetzt auch nicht den Druck. Klar, jeder fragt danach und wenn ich sehe, dass Pauls Jonass vorn liegt mit dem Red Plate und weiß, der wäre eigentlich zu schlagen... Ziel bleiben die Top-5 und ich genieße wirklich die Zeit auf der 250er. Das kann ich bis 2017 – darüber hinaus denke ich nicht nach.»

Die Situation in den beiden europäischen Suzuki-Teams ist derzeit unklar, vor allem die strukturelle Verteilung zwischen dem Team Rockstar Energy Suzuki World MXGP mit dem Piloten Kevin Strijbos (Clément Desalle bei Kawasaki) mit Sitz in Belgien und dem deutschen Pendant Rockstar Energy Suzuki Europe unter Thomas Hannecke.

Da weiß auch Seewer nicht viel mehr: «Ich glaube, bei Suzuki wird sich einiges ändern, zumindest langfristig. Ich habe einen sehr guten Zwei-Jahres-Vertrag und glaube, das MX2-Team bleibt so bestehen, wie es jetzt ist.»

Das deutet auch Thomas Hannecke, Teammanager des Rockstar Energy Suzuki Europe Teams, an: «Da Glenn Coldenhoff unser Team verlässt, werden wir uns 2016 wieder auf die Klassen MX2 und EMX250 beschränken.»

Das ADAC MX Masters ist hochdotiert und Seewer liegt nach 6 von 8 Rennen dicht hinter Titelverteidiger Dennis Ullrich auf Rang 3 der Tabelle. Was hält der Schweizer von Gaststars wie Tim Gajser, Glenn Coldenhoff oder Kevin Strijbos? «Ich denke schon, dass Gaststars der Serie etwas bringen», meint der 21-Jährige. «Als ich mit 13 in der 85er-Klasse Juniorcup gefahren bin, hatte man Ehrfurcht vor den Klasseleuten in der Masters-Klasse. Und man wollte eines Tages selbst so sein.» Seine Chancen bis zum Finale in Gaildorf sieht Jeremy positiv: «Ich hatte gar nicht alle Masters-Rennen auf dem Schirm, aber irgendwie waren die Termine bisher optimal. Im Moment bin ich Dritter und wenn es am Ende noch Platz 2 wird, bin ich auch nicht traurig.»

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