Rene Hofer (KTM): «Wieder Rennfeeling aufbauen»
Rene Hofer in Ottobiano
Rene Hofer war 2018 auf dem besten Weg zum EMX125-Titel, bis ein schwerer Sturz seiner Saison ein verfrühtes Ende setzte. Beim ADAC MX Youngster Cup in Tensfeld brach sich der KTM Junior Team-Fahrer Ende Juli das Becken sowie mehrere Rippen. Er musste somit kampflos mitansehen, wie sich der Franzose Thibault Benistant zum Europameister kürte. Obwohl Hofer drei EMX125-Aufeinandertreffen verpasste, reichten zwei Siege und zwei weitere Podestplätze aus den ersten fünf Runden am Ende noch für die Bronzemedaille.
Nach einer viermonatigen Zwangspause stieg der Oberösterreicher, dessen Vertrag mit KTM Factory Racing bis 2020 verlängert wurde, für die Saison 2019 ganz auf die SX-F 250 um, mit der er unter anderem die 250er-Europameisterschaft bestreiten wird – und natürlich um den Titel kämpfen will.
Bei winterlichen Bedingungen auf der Sandstrecke von Ottobiano hatte Hofer am vergangenen Sonntag seinen ersten Renneinsatz des Jahres: Bei der offenen Italienischen Meisterschaft hielt er sich in einem hochkarätigen MX2-Teilnehmerfeld lange Zeit in den Top-10. Zur Erinnerung: Weltmeister Jorge Prado siegte vor Calvin Vlaanderen, Maxime Renaux, Michele Cervellin und Ben Watson.
Hofer beendete den MX2-Lauf nach einem Sturz auf Rang 16 und hätte sich damit für das Superfinale, in dem die besten MX2- und MX1-Fahrer aufeinander treffen, qualifiziert. In Absprache mit seinem Team entschied er sich allerdings gegen einen Start. Beim dritten und letzten Rennen der «Internazionali d'Italia» in Mantua (10. Februar) ist er dann wieder mit dabei.
SPEEDWEEK.com hat beim Österreicher nachgefragt, wie es ihm nach dem Comeback geht und was er sich für 2019 vorgenommen hat.
Rene, das war dein erster Auftritt nach der langen Verletzungspause. Wie geht es dir?
Ja, genau. Ende Juli habe ich mich in Tensfeld verletzt, dann hatte ich eine viermonatige Pause vom Motorradfahren. Ich habe dann im Red Bull-Leistungszentrum die Reha absolviert, jetzt passt soweit wieder alles.
Hast du keine Beschwerden mehr?
Nein, Mitte Januar bekam ich die Freigabe vom Arzt, dass ich wieder alles machen darf. Zuvor haben wir wir ja nur ganz leicht angefangen, auf Strecken ohne Sprünge, damit die Belastung nicht so groß war. Jetzt passt es aber wieder gut.
Wie fühlst du dich nach der viermonatigen Zwangspause auf dem Motorrad?
Ich fahre jetzt seit ungefähr eineinhalb Monaten wieder, ich bin zwar noch nicht ganz wieder da, aber jetzt fahren wir einmal die zwei Vorbereitungsrennen mit, damit ich wieder reinkomme und das Rennfeeling wieder etwas aufbauen kann. Wir sind einfach da, damit wir sehen, wo wir stehen. Wir sind noch nicht auf Ergebnisse aus, es geht einfach einmal darum, mitzufahren. Bis zum ersten Rennen sind es doch noch fast zwei Monate.
Du sprichst die Europameisterschaft am 23. und 24. März in Matterley Basin (Großbritannien) an?
Ja, genau. Da haben wir noch genug Zeit.
Das Saisonziel ist also, den EMX250-Titel zu holen?
Ja, klar. Jetzt schauen wir, wie es losgeht. Ein paar MX2-Wildcard-Einsätze sind auch geplant. Wir werden sehen. Jetzt bereiten wir uns vor, nach Mantua geht es für zwei Wochen nach Spanien zum Training: Drei Tage Red Sand und der Rest auf Hardboden-Strecken, dann sollte das passen.
Was ist 2019 noch geplant?
Ich fahre wieder den ganzen ADAC Youngster Cup.
Vollzeit von der Europameisterschaft in die MX2-WM umzusteigen ist im Moment kein Thema? Die zwei Weltmeister Pauls Jonass und Jorge Prado haben es in der Vergangenheit vorgemacht.
Noch nicht, schauen wir mal. Wie gesagt, es sind ein paar Einsätze geplant, wir werden aber erst nach den ersten zwei Rennen entscheiden.