Tim Gajser (HRC): Die Spuren seiner Crashs
Tim Gajser soll nach seinem Crash in Teutschenthal das Bewusstsein verloren haben
Aufgrund heftiger Schmerzen nach insgesamt vier schweren Stürzen war für Tim Gajser trotz unbändigen Willens ein Start beim Grand Prix von Frankreich auf dem extrem schwierigen Kurs in Ernée unmöglich.
Der Titelverteidiger wurde am Samstagabend und Sonntagmorgen untersucht und behandelt, doch die Ärzte erteilten ihm keine Freigabe für die Rennen, SPEEDWEEK.com berichtete.
Der 20-Jährige musste also in Frankreich eine Nullrunde hinnehmen und ist nun in der WM-Tabelle bereits auf Rang 4 abgerutscht.
Die Titelverteidigung für Honda und die dritte WM-Krone in Folge rückt in weite Ferne.
HRC will sich nicht in die Karten schauen lassen und gab bisher keine exakten Details zu den Blessuren seines Erfolgsgaranten preis.
Es wurde lediglich kommuniziert, dass Gajser keine Brüche, sondern 'nur' Prellungen erlitten habe. Aber: Jeder, der Gajsers Körper dieser Tage zu Gesicht bekommen hat, schreckt zusammen und erkennt das wahre Ausmaß seiner Verletzungen.
Der Slowene hat vom Hals abwärts tiefblau gefärbte und äußerst schmerzhafte Hämatome. Bis sich diese Blutergüsse lösen, kann es inklusive notwendiger Spezialbehandlungen lange dauern.
Dazu kommt ein stark verletzter Muskel direkt unter dem Schulterblatt.
Interessant: Gajser und Vater Bogomir - selbst ein passionierter Motocross-Fahrer - diskutierten intern über seinen Crash in Teutschenthal. Vater Gajser hegte den Verdacht, dass sein Sohn nach dem Abflug für kurze Zeit bewusstlos war.
Gajser irrte nach dem Sturz zunächst orientierungslos umher.
Tim Gajser selbst will davon jedoch nichts wissen und argumentiert, er wäre unter seiner Werks-Honda eingeklemmt gewesen und hatte sich deswegen kurzfristig nicht bewegen können.