MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Gajsers Vater Bogomir: «Tim konnte nicht atmen»

Von Johannes Orasche
Tim Gajser verpasste den ersten WM-Lauf in Argentinien

Tim Gajser verpasste den ersten WM-Lauf in Argentinien

Während sich Honda-Star Tim Gajser auskuriert und untergetaucht ist, spricht sein Vater über Erkenntnisse aus dem fürchterlichen Crash.

Die Bilder des letzten Vorbereitungsrennens im Sand von Mantova sind vielen Motocross-Fans noch in böser Erinnerung. Mittlerweile sind drei Wochen vergangen. Honda-MXGP-Werkspilot Tim Gajser verlor damals in der Anfahrt zu einem Sprung in einer Rille die Kontrolle über seine 450er-Werks-Honda, riss dadurch ungewollt das Gas weit auf, sprang zu weit und zu hoch und landete dann heftig im nächsten Gegenhang. Dabei zog er sich einen doppelten Kieferbruch zu, der operiert wurde. Tim blieb eine Zeit lang regungslos auf der Piste liegen.

Jetzt äußert sich Gajsers Vater Bogomir zum fürchterlichen Unfall des 21 Jahre alten Slowenen. «Es hat lange gedauert, bis ich dann durch die Menge der Leute bei Tim war. Als ich ihn gesehen hatte, dachte ich, ich kippe um. Sie haben Tim zunächst aber gar nicht umgedreht, weil niemand wusste, ob er eventuell Wirbelsäulen-Verletzungen hat. Er lag auf dem Bauch, zudem war überall Blut. Ich denke, er hätte auch ersticken können, bei so so viel Blut. Tim konnte dadurch nicht atmen, es war wirklich schrecklich.»

Zum Unfallhergang in Mantova selbst sagt Gajser senior: «Tim hätte vom Gas gehen müssen. Er hat jedoch geglaubt, dass er die Situation irgendwie noch retten kann. Als er dann aber in der Luft war, ging gar nichts mehr. Ich denke, wenn Tim das Motorrad in der Luft losgelassen hätte, wäre es wohl noch schlimmer geworden.»

Blumig ist die Schilderung des Luftstandes seines Sohnes: «Tim war zehn, zwölf Meter in der Luft. Das Ganze hätte also auch noch sehr viel schlimmer ausgehen können.»

Bogomir Gajser streicht als ehemaliger Hobby-Crosser hervor: «Die Landung nach dem Sprung war für Tim derart heftig, dass es ihm sofort die Hand vom Lenker gerissen hat. Es hat ihn dann mit dem Kinn genau unterhalb des Helmes in einem ungeschützten Bereich erwischt. Mit dem Motorrad war bis auf einen kaputten Mapping-Schalter überhaupt nichts beschädigt. Es wäre in diesem Fall besser gewesen, wenn das Bike kaputt gegangen und Tim dafür heil geblieben wäre.»

Tim Gajser verpasste durch die Verletzung am vergangenen Wochenende den Saisonauftakt in Neuquen/Argentinien. Das Team hofft auf eine Rückkehr des Slowenen beim zweiten WM-Event am 18. März in Valkenswaard/NL.

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