Max Nagl chancenlos: Bittere Enttäuschung in Sevlievo
Max Nagl ist weit entfernt von seinem normalen Speed
Die Rückkehr von Max Nagl in den Motocross-GP-Zirkus ist sehr ernüchternd verlaufen. Der Deutsche hatte sich beim Training zum ADAC MX Masters in Möggers/Vorarlberg den Ringfinger der linken Hand gleich zweimal gebrochen. Zudem musste der Finger wenig später operiert werden. Bei der geplanten Rückkehr in Sevlievo wurde bald klar, dass der extrem harte und schnelle Untergrund pures Gift für die Verletzung des Routiniers ist.
Im freien Training am Samstag fuhr Nagl acht Runden, kam auf einen Bestwert von 1:59:9 min und war damit 23. von 25 Akteuren. Auf Honda-Mann Tim Gajser fehlten Nagl sieben Sekunden. Die Lage verschlechterte sich während des Tages mit der zunehmend ausgefahrenen Piste. Im Zeittraining drehte der 31 Jahre alte Weilheimer nur vier fliegende Runden und kam auf eine persönliche Bestzeit von 1:57,8 min. Mit dieser Zeit war Nagl Vorletzter des Klassements und lag elf Sekunden hinter Jeffrey Herlings (KTM).
Im Quali-Rennen am späteren Nachmittag absolvierte Nagl lediglich die Einführungsrunde im Pulk und bog dann in die Box ab. Nach Information aus seinem Umfeld soll die Operation noch immer Nachwirkungen haben.
Nagl wird nach letzten Informationen am Sonntag nicht an den Start gehen. Zudem steht so gut wie fest, dass der TM-Hoffnungsträger die Tour abbrechen und nicht nach Afyonkarahisar in die Türkei reisen wird. Dort findet am nächsten Wochenende der drittletzte Grand Prix statt. Die leidgeprüfte TM-Mannschaft dürfte sich wieder auf den Rückweg nach Italien machen.
Noch ist nicht sicher, wie lange Nagl warten muss und ob eventuell weitere Eingriffe am Finger nötig sind. Sollte dies der Fall sein, muss sich der Deutsche auch Sorgen um seinen Start beim Motocross der Nationen machen, das am 7. Oktober in RedBud in den USA stattfindet. Dort ist Nagl im deutschen Dream-Team an der Seite von Ken Roczen und Henry Jacobi gesetzt.