Motocross-Gala: Preise für Fairness und Lebenswerk
In Imola wurden zahlreiche Leute geehrt
Anders als sonst, wurde die Gala für die MXGP-Awards Ceremony der Motocross-Szene nach dem WM-Showdown in Imola diesmal direkt an der Strecke abgehalten, da der feudale Pressesaal des legendären «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» ein würdiges Ambiente bietet.
Neben den traditionellen Medaillen für die Weltmeister in der Fahrer-, Team-, und Herstellerwertung sowie den Medaillen für die Damen-Klasse und den Nachwuchs, wurden eine Reihe von interessanten Auszeichnungen überreicht. Mit dem Preis für sein Lebenswerk wurde der vierfache belgische Weltmeister Harry Everts (66) mit dem «Lifetime Career Award» bedacht.
MX2-Newcomer Jago Geerts aus dem Kemea-Yamaha-Team von Marnicq Bervoets wurde mit dem mit 5000 Euro dotierten Jan de Groot-Award ausgezeichnet. Dieser Preis ist nach dem legendären niederländischen Teamchef benannt, der allseits beliebt war und im Jahr 2007 mit nur 62 Jahren einem Krebsleiden erlag.
De Groot hatte in den 1990er-Jahren junge Fahrer wie Sebastian Tortelli und Greg Albertyn entdeckt und beide zu Weltmeistern in den Klassen 125 ccm und 250 ccm gemacht. Auch Chad Reed wurde von de Groot aufgebaut. De Groot hatte unter Kawasaki-Flagge auch Asse wie Stefan Everts, Fred Bolley, Pit Beirer und Tallon Vohland unter Vertrag.
Stark: MX2-Yamaha-Fahrer Anthony Rodriguez wurde mit dem 2018 erstmals vergebenen «Fair Play Award» ausgezeichnet. Der 23 Jahre alte Venezolaner hatte beim Grand Prix in Assen dem dänischen Husqvarna-Werksfahrer Thomas Kjaer-Olsen nach einem Sturz aus der Gefahrenzone geholfen. Auch dieser Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Die von der US-Bekleidungsfirma Fox gestifteten Holeshot-Awards für die Klassen MXGP und MX2 in der Höhe von 10.000 bzw. 5000 Euro holten sich mit Tony Cairoli und Jorge Prado gleich beide Fahrer aus der Red Bull KTM-Truppe von Claudio de Carli ab. Als Mechaniker des Jahres im MX-Paddock wurde in Imola der langjährige Red Bull KTM-Technik-Koordinator Peter Tillerqvist geehrt. KTM-Berater Heinz Kinigadner durfte für die Stiftung «Wings for Life» einen 10.000-Euro-Scheck entgegennehmen.
Die Jury wählte die Veranstaltung in Assen zum am besten organisierten Grand Prix der Saison. Als beste Strecke im GP-Kalender wurde die Piste von Neuquen in Argentinien gewählt. Die beste Infrastruktur fanden die Jury-Mitglieder bei der Premiere in Afyonkarahisar in der Türkei vor. Das beste Media-Center steht in Imola und die beste PR für ein Event gab es beim zweiten Indonesien-GP in Semarang.