Jeff Herlings: Er will einen veränderten GP-Start
Jeff Herlings
Der niederländische MXGP World Champion Jeffrey Herlings verwendete die letzte Pressekonferenz der «2018 FIM Motocross World Championship», um eine Änderung des Qualifikations-Systems vorzuschlagen. Er möchte, dass der Sieger des Sprintrennens am Samstag besser belohnt wird und einen attraktiveren Startplatz erhält. Das aktuelle System wird seit zehn Jahren praktiziert.
Herlings hat in diesem Jahr bei 13 von 19 Samstagen triumphiert. Er ist der Ansicht, dass man seine Vorstellungen mit einem Start mit versetzten Startpositionen oder einem veränderten Strecken-Design erreichen könnte.
In der MXGP sind die «Qualification Heats» seit 2009 im Einsatz. Und durch den immer umfangreichen Kalender werden die Grand Prix-Fahrer mit 60 «gatedrops» (Fallen des Startgitters) pro Saison konfrontiert.
Seit einigen Jahren wird immer wieder über Programm-Änderungen für den Samstag diskutiert. Es ging auch immer darum, die Bedeutung des «heat races» zu erhöhen. Einige Experten plädierten für eine Rückkehr zu einem Zeittraining, andere wollten eine «Superpole» wie in der Superbike-WM. Aber es gab auch Stimmen, die den Samstag unverändert lassen wollten.
Ursprünglich war das Rennen am Samstag ins Programm gehievt worden, um dem Samstag mehr Attraktivität zu verleihen. Die Zuschauer sollten auch am Samstag schon an die Pisten gelockt werden. Außerdem sollten die zusätzlichen WM-Punkte eine Entschädigung für das zusätzliche Risiko bilden.
Herlings traf seine Aussagen bei der 20. und letzten WM-Runde in Imola, wo die erste Rechtskurve eine Startposition an der Innenseite des Startgitters nahelegte. Aber die Weite der Kurve verstärkte die Gleichwertigkeit beim Start für alle Teilnehmer. Die Pole-Position erschien wertlos...
«Sie sollten dem besten Quali-Mann beim Start größerere Vorteile einräumen. Hoffentlich werden sie das in Zukunft extremer gestalten», sagte Herlings. «Vielleicht ähnlich wie in der Formel 1. Wenn du dort die Pole-Position hast, dann vermittelt dir dieser Startplatz einen riesigen Vorteil, viel größer und deutlicher als im Motocross. In der Cross-WM sollten die Vorteile für die Pole-Position noch bedeutender gestaltet werden, damit du wirklich einen Vorteil genießt und der Samstag den ganzen Aufwand wert ist.»