MXGP in Australien: Deal noch nicht besiegelt
Geben Tony Cairoli & Co. in Zukunft auch in Perth Gas?
Die Neuigkeit, dass die MXGP-WM erstmals seit 2001 wieder nach Australien zurückkehrt – genauer gesagt in die Stadt Perth – kam überraschend beim britischen Grand Prix am vergangenen Wochenende auf. Promoter Willie Thomson (Dirt High Promotions) gab dem Platzsprecher Roger Warren in Matterley Basin ein kurzes Interview, in dem er meinte, dass es einen Dreijahresvertrag ab 2020 gäbe.
Australien ist zwar ein Land, auf das WM-Promoter Youthstream seit mehr als zehn Jahren abzielt, allerdings existiert diese neueste Entwicklung erst auf dem 'Reißbrett'. «Ich kann dazu keine Informationen geben», kommentierte Youthstream-Vizepräsident David Luongo. «Es laufen Verhandlungen, aber nichts wurde entschieden. Wir hoffen, dorthin [Australien] zurückzukehren. Es war ein langes Gespräch und es scheint ernst zu sein, aber wir haben noch nichts endgültig beschlossen», unterstrich er.
Gerüchten zufolge soll der Grand Prix in einem Stadium für Pferderennen in Perth abgehalten werden – als zweite Station nach Argentinien, das für weitere zwei Jahre im MXGP-Kalender bleibt. Eine weitere Option ist der Manjimup Circuit, der rund 250 km südlich der Stadt liegt und bereits Auftragungsort des «Motocross of Nations» 1992 war.
Im Hinblick auf den zukünftigen MXGP-Kalender erklärte Luongo, dass eine Rückkehr in den Nahen Osten wahrscheinlich sei. Losail (Katar) eröffnete von 2013 bis 2017 fünf Jahre lang die Motocross-WM und der neue Kuwait Motor City-Komplex engagierte den ehemaligen MXGP-Streckenbauer Greg Atkins, eine GP-Strecke zu designen und zu bauen – und könnte im Rennen um die Austragung eines Grand Prix befinden.
Luongo erklärte außerdem, dass die kürzliche Youthstream-Übernahme durch das schweizer Sportmarketing-Unternehmen Infront dabei helfen werde, die MXGP-WM noch globaler zu positionieren: «Nahost ist in Verhandlung. Das Jahr hat erst begonnen, aber ich habe schon ein gutes Gefühl, dass wir dort etwas für 2020 haben werden. Es liegen Anfragen aus Südamerika und Nahost vor, was für die Entwicklung der Weltmeisterschaft positiv ist. Wir glauben, dass der Schub von Infront mehr Anfragen mit sich bringen wird, aber die Zusammenarbeit steht erst am Anfang.»
«Nichts wurde bis jetzt beschlossen, aber es gibt eine Menge Gespräche mit Orten außerhalb von Europa. Das zeigt, dass MXGP sehr beliebt und interessant ist», ergänzte Luongo.
Die MXGP-Serie 'fliegt' aktuell bereits nach Argentinien, Indonesien (zwei Grand Prix), Russland, China und Hong Kong.