Jeffrey Herlings (KTM): «Ich werde Cairoli helfen»
Im Vorjahr gratulierte Cairoli seinem KTM-Kollegen Herlings zum Titel
An diesem Wochenende ist es endlich so weit und Jeffrey Herlings (24) kehrt in die Motocross-WM zurück, nachdem er die ersten sieben Grand Prix des Jahres wegen einer komplizierten Fußverletzung verpasst hatte. In der WM-Wertung weist er somit ein Defizit von 311 Punkten auf seinen Red Bull-KTM-Teamkollegen Tony Cairoli auf, der sich zuletzt aber zweimal Honda-Werksfahrer Tim Gajser beugen musste. Damit trennen die beiden Titelanwärter vor dem Russland-GP nur mehr zehn Punkte.
«Gajser war bis jetzt sehr stark, aber es stehen noch viele Rennen aus», kommentierte Herlings die Ausgangslage. «Ich werde sehen, was ich machen kann, und werde diese drei Rennen in Russland, Lettland und Deutschland als Training nutzen, damit ich wieder an die Jungs anschließen kann. Mein Fuß ist immer noch auf dem Weg der Besserung, es war eine schwierige Zeit. Ich hoffe, dass ich ab Indonesien um das Podium fahren kann, in der Zwischenzeit werde ich mein Bestes geben», gab er die Marschrichtung vor.
Der KTM-Vertrag von Herlings läuft noch bis 2020 – mit der Option, den Deal um ein Jahr bis 2021 zu verlängern. Bei elf ausstehenden Grand Prix hat der Niederländer mathematisch die Chance, bereits in dieser Saison die Marke von 95 GP-Siegen zu erreichen und sich den 101 Rekordsiegen von Stefan Everts weiter zu nähern. Im Vorjahr feierte er auf dem Weg zu seinem ersten MXGP-Titel bei 19 Antreten 17 Siege. Der vierfache Weltmeister wird auch ein Auge auf das «Motocross of Nations» in seiner Heimat werfen, das zum Saisonabschluss am 28. und 29. September in Assen stattfindet.
Abgesehen von seiner persönlichen Zielen gab Herlings vor seiner Rückkehr in die MXGP-WM zu, dass er seinen Red Bull-KTM-Teamkollegen im Kampf um dessen achten Titel in der «premier class» unterstützen wird, zum großen Störfaktor will er im Fight zwischen Cairoli und Gajser aber nicht werden: «Ich glaube, dass die Weltmeisterschaft eine gute Show sein wird. Ich will immer noch, dass KTM gewinnt und ich hoffe, dass sie es schaffen, auch wenn ich nicht der bin, der es in diesem Jahr richten kann. Ich werde Tony und dem Team bei Bedarf helfen, aber ich will auch nicht der sein, der sich direkt einmischt und diesen zwei in die Quere kommt.»