Henry Jacobi vor Valkenswaard: «Harter» Sand
Henry Jacobi
Henry Jacobi kommt beflügelt zum ersten Motocross-Sand-Klassiker des Jahres am Sonntag im niederländischen Valkenswaard. Der 23-jährige Thüringer aus dem italienischen Yamaha-Team von SM Action M.C. Migliori belegt trotz einer langen Verletzungspause im Herbst nach dem Saisonauftakt in Großbritannien den starken neunten WM-Rang, ist somit aktuell auch drittbester Yamaha-Fahrer im 450er-MXGP-Feld.
Die Vorbereitung auf den Härtetest in Valkenswaard war jedoch nicht ganz problemlos, da der starke Regen zu Beginn der Woche im gesamten deutschsprachigen Raum ein gezieltes Training erschwerte. Jacobi konnte auf der Piste in Grevenbroich - in der Nähe seines Stützpunktes bei Coach Christoph Selent in Düsseldorf, zunächst nicht ganz das gewünschte Pensum abspulen, war damit aber längst nicht der einzige. Auch Weltmeister Tim Gajser (HRC Honda), der in den Niederlande üben wollte, musste ausweichen.
Jacobi kann die Bedingungen gut einschätzen, die am Wochenende auf ihn in den Niederlanden zukommen werden: «Aufgrund der Witterung wird der Sand sicher eher hart sein. Aber ich mache mir da keine großartigen Gedanken.» Jacobi hat während der Saison 2019 im MX2-Team von F&H Kawasaki in den Niederlanden gelebt und trainiert, sieht darin aber jetzt keinen großen Vorteil. «Klar kenn' ich Valkenswaard gut. Ich muss aber natürlich auch sagen, dass alle anderen 40 Fahrer der MXGP-Klasse auch schon oft in Valkenswaard gefahren sind.»
Seine guten Starts von Matterley Basin sind noch in aller Munde, speziell sein Holeshot-Sprint im zweiten Durchgang, als er Tony Cairoli (Red Bull KTM) auf der Außenbahn die entscheidenden Zentimeter abnehmen konnte und klar vor den Yamaha-Werksfahrern lag. Jacobi nimmt dieses Thema aber nicht bitter ernst und grinst schelmisch: «Ich bin ja auch um einige Kilo leichter als zum Beispiel Paulin und Tonus.»
Übrigens: Bei Henry Jacobi im Team SM Action arbeitet in diesem Jahr der ehemalige Yamaha-Werks-Mechaniker von Jeremy Seewer. Als Trainingsmechaniker hat der Deutsche nun den ehemaligen Schrauber des Franzosen Romain Febvre an Bord.