MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Verletzungsupdate Mike Stender (Yamaha)

Von Thoralf Abgarjan
Petrov, Krestinov und Stender nach dem Start zum ersten Lauf.

Petrov, Krestinov und Stender nach dem Start zum ersten Lauf.

Sektor 2 war die heikelste Stelle im Talkessel, wo sich gleich mehrere Fahrer teilweise schwer verletzten. Mike Stender flog unverschuldet ab, als ihn das unkontrolliert umherfliegende Motorrad von Petar Petrov traf.

Sein WM-Debüt hatte sich der deutsche Wildcardpilot aus Eutin ganz anders vorgestellt. «Das Wochenende fing schon im freien Training mit einem technischen Defekt an, wodurch ich so gut wie das komplette Training verpasste. Ich bin von der einen Seite der Strecke bis zur anderen Seite zur Box gelaufen und habe das Ersatzmotorrad geholt. Eine Runde später ging schon das Zeittraining los. Ich war komplett von der Rolle und konnte mich irgendwie überhaupt nicht mehr auf das Fahren konzentrieren. Somit habe ich auch keine anständige Runde mehr zusammenbekommen.»

In der Mittagspause wurde das Einsatzmotorrad wieder flott gemacht, aber schon in der Anfangsphase des ersten MXGP-Lauf ereignete sich das Drama.

«Ich war nach dem Start hinter Petrov und Krestinov und konnte beide Piloten gleich zu Beginn des Rennens überholen. Dann ist mir ein Fehler unterlaufen, so dass Petrov wieder an mir vorbeigehen konnte», erklärte Stender gegenüber SPEEDWEEK.com.

Der Crash ereignete sich in Sektor 2, an dem Bergabsprung bevor die Startgerade überquert wird. «Ich hörte nur, wie Petrovs Bike voll im Drehzahlbegrenzer war. Danach sah ich, wie er genau auf dem Strohballen landete, der sich oben am Table befand. Sein Bike überschlug sich mehrfach und flog zwischen uns Fahrern umher. Ich hatte das Pech, dass ausgerechnet ich es abbekommen habe und selbst heftig gestürzt bin.»

Stender wurde im Medical Center noch an der Strecke für unfit erklärt und für den zweiten Lauf gesperrt. Somit musste er ohne zählbares Ergebnis und mit heftigen Schmerzen die Heimreise antreten. Die Untersuchungen zu Wochenbeginn ergaben leider zahlreiche Verletzungen: Eine Wirbelsäulenstauchung, eine angebrochene Rippe sowie eine Nierenquetschung.

An der Stelle, wo Petrov und Stender abflogen, zerlegte es übrigens in der 4. Runde auch noch Adam Sterry (KTM), der sich beim Crash an dieser Stelle die Hand brach.

Von dieser Stelle aus wünschen wir Mike Stender, Petar Petrov und Adam Sterry im Namen der Redaktion und allen Lesern eine schnelle und vollständige Genesung!

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