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Frauenfeld: So präsentiert sich die neue WM-Strecke

Von Nora Lantschner
Nach vier Jahren Pause findet an diesem Wochenende wieder ein «MXGP of Switzerland» statt. Das sagen Organisator Willy Läderach und die MXGP-Stars Jeremy Seewer und Jorge Prado zur neuen Streckenkonfiguration.

Die Motocross-WM ist erstmals seit 2018 zurück in Frauenfeld, dieses Mal wird am Samstag und Montag allerdings auf dem Gelände von Schollenholz gefahren, dem Standort des traditionellen Ostermontagscross. Die Streckenführung wurde leicht adaptiert, dazu wurden temporäre Tribünen mit 2400 Sitzplätzen aufgebaut, die ausverkauft sind. Das WM-Fahrerlager ist wieder auf dem ca. 600 m entfernten Areal «Schweizer Zucker» untergebracht.

David Luongo, CEO von Infront Moto Racing, erklärte dazu bei der Vorstellung des Events: «Willy Läderach und sein Team haben vier Jahr wie verrückt gearbeitet, um die Motocross-WM zurück in die Schweiz zu holen. Er hat es mit fast 25 unterschiedlichen Austragungsorten in der ganzen Schweiz versucht und nie aufgegeben. Es ist sehr gut, nun wieder hier in Frauenfeld zu sein, wo wir großartige Events hatten, auch wenn das Set-up jetzt ein bisschen anders ist.»

«Die letzte Chance, die wir in der Schweiz hatten, ist das, was wir jetzt machen», hielt Mastermind Willy Läderach fest. «Das Fahrerlager ist perfekt, die Strecke ist, nun ja, okay. Es ist nicht die schönste Strecke, die wir in der Schweiz haben, aber ohne Paddock kannst du keinen Grand Prix organisieren», räumte er ein.

«Es war schon extrem aufwendig, weil wir in der Schweiz viele Bewilligungen aus den verschiedensten Departementen brauchen. Wir haben aber festgestellt, dass es unserer Behörde nicht besonders sympathisch war, dass sie immer nein sagen musste. Als wir diese Variante aufgezeigt haben, haben wir eigentlich relativ große und gute Unterstützung von den Behörden wahrnehmen dürfen. Wir sind natürlich im ganzen OK-Team sehr glücklich, dass das jetzt möglich geworden ist, und wir hoffen, dass es weitergeht», ergänzte Läderach im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Wir haben einen Drei-Jahres-Vertrag mit Infront Moto Racing und wir sind sicher, dass wir diese drei Grand Prix organisieren können», ging der Blick des lokalen Promoters nach vorne.

Besteht also keine Befürchtung, dass noch jemand dagegen protestieren wird? «Proteste gibt es immer, aber wir hoffen natürlich, dass die nicht so massiv sind, dass man uns die Bewilligung entzieht», so Läderach.

Was sagen die MXGP-Asse zur neuen WM-Strecke? Lokalmatador Jeremy Seewer (Yamaha) erzählte mit einem Schmunzeln: «Ich bin schon zu 85er-Zeiten hier gefahren und als sie mir gesagt haben, dass wir hier den Grand Prix fahren würden, war meine erste Reaktion: ‚Ihr seid verrückt.‘ Als ich dann aber am Donnerstag an der Strecke war, war es ziemlich positiv – es sieht besser aus als erwartet.»

«Die Strecke ist klein, ja, aber wenn sie die Piste gut präparieren, mit ausreichend Wasser, richtig auflockern und die Steine etwas aus dem Weg räumen, und einige gute Rillen entstehen, wird es technisch recht anspruchsvoll werden. Und wenn es einmal technisch ist, kann man auch den Unterschied machen», ergänzte der Yamaha-Werksfahrer, dessen Bruder in Frauenfeld übrigens im Team der Streckenbauer im Einsatz ist.

WM-Leader Jorge Prado (GASGAS) gestand: «Ich hatte eine etwas größere Strecke erwartet, ich war ziemlich überrascht. Aber wenn der Untergrund im bestmöglichen Zustand ist, bekommt man mehr Optionen für die Linienwahl und es wird interessanter. Wir müssen sehen, wie es am Samstag sein wird. Wir haben ja auch viele Läufe mit vielen Fahrern hier. Ich glaube, es wird in Ordnung sein.»

Seewer warf mit einem Augenzwinkern ein: «Ich und Jorge sind ja ohnehin gute Starter, dann passt das so.»

Übrigens: Alle Informationen zu Anreise, Parkplätzen und Tickets sind online unter www.mxgp-switzerland.com zu finden.

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