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Valentin Guillod: «In zwei Wochen wissen wir mehr»

Von Nora Lantschner
Valentin Guillod ist nicht sonderlich glücklich über seine Zuschauerrolle in Lommel

Valentin Guillod ist nicht sonderlich glücklich über seine Zuschauerrolle in Lommel

Wegen eines Bruchs am rechten Schulterblatt ist der Schweizer Valentin Guillod (Team Ship to Cycle Honda SR Motoblouz) beim Grand Prix in Lommel an diesem Wochenende nur in der Zuschauerrolle.

Valentin Guillod verletzte sich in der Woche vor dem «Grand Prix of Flanders» im belgischen Lommel bei einer Trainings-Session in den Niederlanden. «Wir haben am Mittwoch in Berghem trainiert, der Sand ist dort wie hier in Lommel», schilderte der SR-Honda-Pilot. «Wir haben zwei gute Sessions absolviert und ich habe mich auf dem Bike wirklich gut gefühlt, das Timing und alles haben gepasst. In der dritten Session bin ich dann aber mit meinem Vorderrad in einer Kurve über eine Welle und genau auf die Schulter gestürzt.»

«Das Problem war, dass mich der Sand abrupt gestoppt hat, deshalb haben die ganzen Kräfte auf die Schulter gewirkt», ergänzte Guillod gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich bin zwar aufgestanden und wieder auf das Bike gestiegen, aber ich habe gespürt, dass etwas ziemlich schmerzhaft war. Ich habe dann aufgehört, weil ich gemerkt habe, dass etwas nicht gestimmt hat. Am Abend haben wir eine Röntgenaufnahme machen lassen und am Schulterblatt war eben ein Riss zu sehen.»

Zumindest zwei WM-Runden wird der 30-jährige Schweizer deshalb verpassen. «Geplant ist jetzt einmal, dass ich den Grand Prix in Belgien und auch Finnland verpasse. Danach haben wir ein rennfreies Wochenende und am Mittwoch vor Uddevalla sind dann genau drei Wochen seit der Verletzung vergangen. Dann werden wir die Entscheidung treffen, ob es möglich ist wieder zu fahren oder nicht. Das Ziel ist mit Sicherheit, in Uddevalla zurückzukehren», verwies er auf den Grand Prix von Schweden am 12. und 13. August. «Klappt das nicht, wird es Arnhem.» Und damit der Grand Prix der Niederlanden am 20. August.

Valentin Guillod ist trotz der Verletzung in Lommel und unterstützt seinen MX2-Teamkollegen Emil Weckman. Lieber wäre er selbst im tiefen Sand im Einsatz. «Es ist wirklich schade, weil es mein Ziel war, ein konstanter Top-10-Fahrer zu sein, um zu beweisen, dass ich über eine volle Saison dabei sein kann. Deshalb bin ich ein bisschen traurig, jetzt zwei Grand Prix wegen dieser kleinen Verletzung zu verpassen. Aber klar, es könnte auch schlimmer sein, wenn es ein Arm oder ein Bein wäre. Diese kleine Zwangspause war nicht geplant, aber das ist Teil des Sports.»

In der WM-Tabelle liegt Guillod auf dem neunten Rang und ist damit drittbester MXGP-Privatfahrer. Tatsächlich ist er aber der einzige Vertreter eines Teams in den Top-10, das ganz ohne Factory-Unterstützung auskommt. «Ja, wir haben gezeigt, dass wir mit einem privaten Team jedes Wochenende in den Top-10 sein und gegen die Werks-Bikes kämpfen können. Es ist schon cool, diese Ergebnisse einzufahren.»

Ergebnisse, die dem Westschweizer auf jeden Fall eine weitere volle Saison in der Königsklasse MXGP sichern sollten, auch wenn sein aktueller Vertrag mit Honda SR Motoblouz Ende des Jahres ausläuft. «Ja, mit Sicherheit, ich glaube, dass ich jetzt wieder meinen Platz in der MXGP für eine volle Saison gefunden habe. Ich hatte gute Gespräche mit dem Team, aber auch mit anderen Teams. Mal sehen, ich glaube, in rund zwei Wochen werden wir mehr wissen», kündigte er am Rande des Lommel-GP an.

MXGP WM-Stand nach dem Quali-Rennen in Lommel:

1. Jorge Prado (ESP), GASGAS, 620
2. Romain Febvre (F), Kawasaki, 519, (-101)
3. Jeremy Seewer (CH), Yamaha, 472, (-148)
4. Ruben Fernandez (E), Honda, 456, (-164)
5. Glenn Coldenhoff (NL), Yamaha, 438, (-182)
6. Calvin Vlaanderen (NL), Yamaha, 410, (-210)
7. Jeffrey Herlings (NL), KTM, 386, (-234)
8. Alberto Forato (I), KTM, 302, (-318)
9. Valentin Guillod (CH), Honda, 276, (-344)
10. Mattia Guadagnini (I), GASGAS, 203, (-417)
11. Maxime Renaux (F), Yamaha, 202, (-418)

Ferner:
19. Tom Koch (D), KTM, 105, (-515)
20. Maximilian Spies (D), KTM, 72, (-548)

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