Roan van de Moosdijk: Fiasko beim HRC-Debüt
Roan van de Moosdijk blieb bei seinem HRC-Debüt hinter den Erwartungen zurück
Nach seiner überraschenden Trennung vom Fantic-Werksteam und dessen Teamchef Louis Vosters hoffte Roan van de Moosdijk, dass er mit seinem HRC-Deal als Ersatzfahrer für den verletzten Ruben Fernandez das große Los gezogen hat und damit richtig durchstartet.
Doch der große Coup blieb aus. Der Niederländer mühte sich in Riola Sardo nach P16 im Quali-Race in beiden Läufen vergeblich im Mittelfeld ab und gab beide Rennen nach der Hälfte der Distanz auf. An Erklärungen mangelte es später nicht: Zu wenig Vorbereitungszeit, keine gute Vorsaison, zu warm, zu sandig, zu... Es klang beinahe so, als hätten es alle anderen Fahrer leichter gehabt als er.
«Die Bedingungen waren extrem schwierig», erklärte der 23-Jährige nach dem Rennen. «Ich hatte das Gefühl, dass es besser gewesen wäre, an einem anderen Termin in die WM einzusteigen. Ich wollte hier nicht übers Limit gehen und mich damit selbst gefährden. Natürlich bin ich darüber nicht glücklich. Ich werde in den nächsten Tagen noch ein paar Sessions auf dem Bike machen, um mich wohler und fitter zu fühlen. Ich erwarte, dass ich mich bis nächste Woche im Trentino verbessern werde», erklärte der Niederländer.
Interessantes Detail am Rande: Brian Bogers, der kurzfristig von Louis Vosters aus dem Winterschlaf ins Fantic-Werksteam als Ersatz für den abtrünnigen van de Moosdijk geholt wurde, beendete seinen ersten Fantic-Einsatz in Riola auf Gesamtrang 9!
Van de Moosdijk und HRC beteuern, dass beim nächsten Grand-Prix in Arco alles besser werden wird und dann auch die Ergebnisse kommen, die man nun einmal von einem HRC-Werksfahrer erwartet. Der Niederländer steht nach seinem verpatzten Debüt in Riola stark unter Druck. Bei einem weiteren Fiasko könnte sich der Fantic-HRC-Move für ihn schnell als Bumerang erweisen.