Max Nagls Teamkollege erlitt einen Hitzschlag
Ein Tag zum vergessen: Evgeny Bobryshev in Si Racha
Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Max Nagl für den Thailand-GP war Evgeny Bobryshev der einzige verbliebene Honda-Werksfahrer im MX1-Feld. Aber der Russe hatte im Backofen von Si Racha kein Glück, mit den Rängen 18 und 11 blieb Bobryshev nur die 14. Position im GP-Klassement. Das Verrückte: Das MX1-Rennen hatte der Honda-Star nach einem kleinen Fehler von Antonio Cairoli sogar angeführt und machte es sich danach hinter dem italienischen Weltmeister und Ken de Dycker auf Rang 3 bequem, dann begann das Desaster.
Bei Temperaturen von bis zu 37 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von rund 50 Prozent erlitt Bobryshev einen Hitzschlag und bekam Konzentrationsschwierigkeiten, zwei Runden vor dem Ziel stellte der Russe deshalb seine CRF450R in einer Kurve ab und zog sich den Helm vom Kopf. Nach einer kleinen Pause wollte Bobryshev weiterfahren, aber total dehydriert bekundete er grosse Mühe, das Bike wieder zu starten, er zuckelte als enttäuschter 18. über die Ziellinie.
Im Superfinale vergab Bobryshev gleich nochmals ganz am Schluss ein besseres Resultat, aber ein Sturz in der letzten Runde war ihn noch zurück.
«Dieser Tag ist eine massive Enttäuschung», musste Bobryshev feststellen. «Im ersten Rennen hatte ich einen sehr guten Start, als ich mit Cairoli auf der Innenseite durchkam. Nach einer halben Runde machte er einen kleinen Fehler, also konnte ich ihn überholen. Ich habe mich auf der Strecke gut gefühlt und habe ein paar gute Linien gefunden. Aber mir ist dann ein Fehler unterlaufen, ich traf einen einen Felsen im Boden, mir rutschte die Front weg.»
Total ausgelaugt und benommen
Dieser Moment brach den Rhythmus des 25-Jährigen. «Ich konnte mich trotzdem auf Rang 3 halten, alles lief soweit noch gut. Aber in den letzten Runden wurde mir extrem heiss, das machte es sehr schwierig, die Konzentration zu behalten. Ich wusste, dass Desalle näher kommt, deshalb habe ich mein Tempo erhöht. Aber das war ein Fehler. Mein Körper war bereits ausgelaugt, ich habe alles gegeben. Ich hatte irgendwann keine Kraft mehr und fühlte mich benommen, in einer Kurve würgte ich das Motorrad ab. Ich wollte es wieder ankicken, aber das dauerte. Ich war im Ziel total leer und war ein bisschen konfus wegen der Hitze.»
Im Superfinale startete der Honda-Pilot schwach und arbeitete sich danach nach vorne bis auf den vierten Rang in der MX1-Wertung. «Ich bin es langsam angegangen, ich hatte nach dem ersten Rennen nicht mehr viel Kraft übrig. Ich bin in einen guten Rhythmus gekommen und habe einige Überholmanöver zeigen können. Aber leider stürzte ich in der letzten Runde in der Whoops-Passage. Es hat mir den Atem verschlagen und habe mir ziemlich heftig den Fuss angeschlagen.»
Teammanager Resta: «Das war nicht nur Pech»
Angesichts eines GP-Wochenendes ohne einen einzigen Top-Ten-Rang stellte Teammanager Lorenzo Resta fest: «Bobby ist eigentlich sehr gut gefahren. Aber das Problem ist, dass wir ohne Resultat nach Hause fahren, das war nicht nur Pech. Dieses Resultat ist nicht akzeptabel, wir müssen emsiger arbeiten. Wir waren nach dem ersten Rennen nicht sicher, ob Bobby für das Superfinale wieder fit sein wird. Aber bis zur letzten Runde war dieser Lauf ein grosser Erfolg, aber ein Fehler ein paar Kurven vor Schluss kostete eine gutes Resultat. Nun wollen in Valkenswaard wieder mit beiden Fahrern in alter Stärke zurückkehren.»