Gautier Paulin lobt Erzrivale Antonio Cairoli
Kein Grund für böses Blut: Gautier Paulin (re.) und Tony Cairoli feiern gemeinsam
In der Motocross-MX1-WM befindet sich die italienische Nationalhymne seit 2009 in der Heavy Rotation. Seit vier Jahren reiht Antonio Cairoli GP-Sieg an GP-Sieg, als Lohn gibt es jeweils auf dem Podest die Hymne zu Ehren des mittlerweile sechsfachen Weltmeisters. Mit den beiden Grands-Prix-Siegen zuletzt in Bulgarien und Portugal bekam aber Cairolis Rivale Gautier Paulin mächtig Oberwasser, zweimal in Serie wurde die französische «Marseillaise» gespielt.
«Es ist etwas Grossartiges, wenn du unsere Nationalhymne hörst. Ich bekomme immer Gänsehaut. Die Marseillaise bedeutet uns Franzosen sehr viel, es ist eine Sache des Herzens. Speziell mir, denn wenn ich sie höre, stehe ich auf dem Podest», stellte der Kawasaki-Star mit Genugtuung fest.
Auf Cairoli fehlen dem 23-Jährigen in der WM-Tabelle zwar noch immer 38 Punkte, aber der Franzose konnte dem KTM-Star in Sevlievo und Agueda sehenswerte Kämpfe liefern. Die Duelle hatten Vorbildcharakter, von Brechstangen und Harakiri war nichts zu sehen. «Tony ist einer der Fahrer, die immer fair bleiben», versichert denn auch Paulin und lobt den Rivalen. «Er ist eine grossartige Sportpersönlichkeit, ich mag ihn sehr. Ich finde, er ist ein sehr guter und wichtiger Athlet für unseren Sport, weil er sehr gute Arbeit mit den Medien leistet. Wir brauchen Leute wie ihn.»
Der Kawasaki-Pilot fährt erst seit 2012 in der MX1 gegen den Superstar aus Italien, aber Paulin nahm sich rasch Cairoli als Messlatte. «Er ist schwierig zu bezwingen. Aber bei allem, was du im Leben machst, brauchst du ein Ziel. Eines meiner Ziele ist es, ihn zu schlagen.»
Cairoli zu schlagen ist in Zeiten der Dominanz des KTM-Stars praktisch gleichbedeutend mit dem WM-Titel. Denkt Paulin bereits an die Krone, in diesem oder im nächsten Jahr? «Der MX1-Titel? Das ist mein Ziel.»