MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Transfers: Searle zu gierig? van Horebeek zu Husky?

Von Adam Wheeler
Der Fahrerkarussell in der Motocross-WM gewinnt an Tempo. Tommy Searle hat aber stolze Gagenvorstellungen. Tyla Rattray will MX1 fahren, Jeremy van Horebeek könnte bei Husqvarna landen.

Der britische Motocross-Star Tommy Searle ist einer der Topfahrer, der in den nächsten Wochen im Hinblick auf seine zweite Saison in der MX1-WM das Team wechseln könnte. Am Rande des Schweden-GP war allerdings zu hören, dass der MX2-Vizeweltmeister von 2012 realistischer bei seinen Gehaltsvorstellungen sein sollte. Denn mindestens zwei Spitzenteams wurden angeblich von Searles aufgerufenen Zahlen aufgeschreckt, sie würden ihn zu einem der bestbezahlten Fahrer im GP-Sport machen.

Searle hat als Rookie dieses Jahr einige elektrisierende Rennen gezeigt, aber seine Resultate waren noch inkonstant, als er sich auf dem Motorrad von CLS Monster Energy Kawasaki Pro Circuit an den 450-ccm-Viertakter und das höhere Tempo gewöhnten musste. Der 24-Jährige kam seinem ersten MX1-Podestplatz schon in Thailand, Frankreich und Schweden nahe, um nur drei Beispiele zu nennen. Insgesamt ist der Wirbel und das vorhandene Potential bei der Startnummer 100 gross, der Name von Searle ist in vieler Munde. Aber seine Verhandlungsposition ist nicht so stark, wie wenn er noch immer in der MX2 fahren würde, wo sein 2012er Rivale Jeffrey Herlings dieses Jahr bisher der einzige GP-Sieger ist.

Tyla Rattray will in die MX1-WM

Fahrer wie Jeremy van Horebeek – der mit Yamaha und Husqvarna in Verbindung gebracht wird (Husky ist wahrscheinlicher, denn der Belgier pflegt zu Ex-Arbeitgeber KTM gute Kontakte), Joel Roelants, Steven Frossard, Shaun Simpson, und Xavier Boog sind ebenfalls potentielle Kandidaten auf dem Fahrermarkt. Auch der Ex-MX2-Weltmeister Tyla Rattray hat erklärt, dass er 2014 aus den USA nach Europa zurückkehren und sein MX1-Debüt geben will.

Für die Idee, dass Searle nach zweieinhalb Jahren das französisch-niederländische CLS-Team verlassen könnte, spricht auch der Plan, dass CLS nächstes Jahr mit drei MX2-Fahrern (Arnaud Tonus, Dylan Ferrandis, Alessandro Lupino) antreten dürfte.

Das einzige Team, das sich in den kommenden Wochen aus Verhandlungsgesprächen heraushalten kann, ist das Honda-Werksteam. Max Nagl und Evgeny Bobryshev sind bereits unter Vertrag für 2014. Wenn Searle seinen Platz für nächstes Jahr gefunden hat und Clément Desalle ebenso – wie erwartet wird – seinen Kontrakt bei Rockstar Energy Suzuki erneuert, können auch die restlichen Puzzleteile an ihre Plätze fallen. Eine der interessantesten Verhandlungen betrifft Monster Energy Yamaha: Mit wem wird Michele Rinaldi und sein Team in eine neue Ära starten?

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