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Nach Loket-GP: Tony Cairoli fordert mehr Sicherheit

Von Adam Wheeler
In Tschechien stand die Boxengasse an einem gefährlichen Ort auf der Strecke, Weltmeister Cairoli wurde zweimal bei den Offiziellen vorstellig. Er lobte die Sicherheit am Lausitzring.

Der Tschechien-Grand-Prix verursachte unter den Fahrern einige sehr tiefe Atemzüge. Einige Bereiche der Strecke waren mangelhaft in Sachen Grip, ausserdem gab es einige heftige Kicker auf der Piste. Aber das waren natürliche Charakteristiken einer Strecke, die 2013 sein 40-jähriges Bestehen feiern kann. Es war ein eigenartiger Circuit: Ein eigentlich einfaches Layout, aber gleichzeitig sehr herausfordernd, was Tempo und die Hügel betraf.

Weltmeister Antonio Cairoli erlebte in Loket sein schlechtestes Wochenende des Jahres und verpasste erstmals in dieser Saison das Podest. Im ersten Lauf würgte er den Motor ab, im zweiten Durchgang stürzte er beim Versuch, an Jeremy van Horebeek vorbeizugehen. Das bedeutete, dass der Sizilianer nicht besser als GP-Rang 5 war.

Cairoli war der erste, der sagte, er sei schlecht gefahren. Er wollte es nicht als Ausrede verstanden wissen, aber der Champion wies auch auf einige Aspekte der Strecke hin, bei denen er sich nicht wohl fühlte und wies darauf hin, dass er zweimal mit der Rennleitung über die steile Bergauframpe hinauf zur Boxengeraden geredet hatte. Seine Kommentare, wie Fahrer helfen können, für zusätzliche Sicherheit zu sorgen und so die ohnehin schon guten Standards weiter zu verbessern, schien uns ein interessantes Gesprächsthema – Also hat sich SPEEDWEEK.com Cairoli auf dem Weg zur Weltmeisterparty von Jeffrey Herlings noch kurz geschnappt.

Tony, das war kein gutes Wochenende…

Ich bin sehr enttäuscht darüber, wie ich gefahren bin. Ich konnte am ganzen Wochenende keinen Rhythmus finden, ich habe mich mit dieser Strecke sehr abgemüht.

Du hast einige Problemzonen beanstandet, mit denen du auf der Strecke nicht glücklich warst, deshalb warst du zweimal bei den Offiziellen. Denkst du, dass es für die Entwicklung der Strecken sinnvoll wäre, wenn sich die Fahrer zu einer Beratungsgruppe zusammenschliessen würden?

Ich weiss es nicht. Es hat in der Vergangenheit nie funktioniert. Ich denke nicht, dass es ein Problem von Youthstream ist, es ist wohl eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Denn es gibt nicht eine einzelne Person, die für die Sicherheit zuständig ist. Natürlich hat die FIM ihre Sicherheitsrichtlinien. Aber es geht mehr um die Person, die am Originallayout der Strecke herumwerkeln.
Die Pitlane in Loket stand an einem gefährlichen Ort, wir können von Glück reden, dass keiner hineingekracht ist. Das Bergaufstück direkt davor war sehr steinig und wellig, es war leicht, dort mit jemandem zu kollidieren. Es gab aber keinen Raum für Fehler. Wenn ich etwas feststelle, sage ich es. Ich kann nicht mehr machen. Ich fuhr an diesem Ort sehr langsam, mit dem Regen wurde es sehr rutschig. Ich habe an dieser Stelle mehr oder weniger aufgegeben und habe einfach versucht, das Rennen nach Hause zu bringen. Ich bin aber auch sehr steif und nicht sehr gut gefahren.

Denkst du nicht, dass die Meinung eines sechsfachen Weltmeisters bei solchen Anliegen ein bisschen mehr berücksichtigt werden sollte?

Ich mache das nicht, weil mich jemand dafür bezahlt oder mich dazu auffordert. Ich rede einfach darüber, was ich sehe und dabei fühle. Du kannst nur darauf hoffen, dass dir jemand zuhört.

Du bist ein grosser Befürworter von modernen und neuen Strecken. War das ein kleines Beispiel dafür, was du als Anwalt neuer Circuits gemeint hast?

Wenn du die Sicherheit betrachtest, war die Strecke am Lausitzring sehr wellig, aber wenn du von Strecke geraten bist, gab es Platz, um wieder zurückzukehren. Dort gab es keine Stahlzäune oder dergleichen (Anm.: In Valkenswaard prallte Jeffrey Herlings heftig in einen massiven Zaun aus Stahlgitter), ich denke, wir müssen einfach ein bisschen mehr auf die Organisation und auf die Bauweise von Motocrossstrecken achten.

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