Antonio Cairoli erwägt Wechsel auf die 450er KTM
Auch mit der 350er KTM hat Antonio Cairoli in der letzten Saison die meisten Starts gewonnen
MXGP Weltmeister Antonio Cairoli hat trotz Nebensaison eine bewegte Zeit und absolvierte neben dem Testprogramm für die Serienbikes 2016, einer Filmpremiere, der EICMA-Messe in Mailand und diversen Sponsorenverpflichtungen am letzten Wochenende auch noch die Monza Rallye.
Cairolis neuer KTM-Teamkollege Tommy Searle hat fast einen Monat in Rom verbracht, um sein neues Team-Umfeld der MXGP-WM 2015 kennenzulernen. Cairoli selbst hat bereits einige Runden mit dem Production-Bike des Jahres 2016 absolviert.
Erstmals - seit Cairolis Wechsel in die MX1/MXGP-Klasse - interessiert sich der Champion wieder für die größere Maschine 450SX-F, um die WM-Krone in der Premiumklasse des Motocross zu verteidigen.
Der 29jährige, der die SX-F-Technologie zumindest für die kommenden zwei Jahre im Renneinsatz bewegen wird, scheint Geschmack an dem größeren Motorrad zu finden, will sich aber die Option offen halten: «Noch testen wir die 2016er Serienmotorräder und haben die endgültige Entscheidung noch nicht getroffen», meinte der Sizilianer am Montag. Routinemäßig unternimmt Cairoli mit dem Team in der Wintersaison einen Vergleichstest zwischen der 350er und der 450er Maschine, hatte sich bisher aber stets zugunsten der leichteren Maschine entschieden.
Mehrere Gründe würden für einen Wechsel auf die 450er-Maschine sprechen: Der erste wäre die Überholung der 350SX-F mit Vorserien-Material und wie sich die Maschine im Vergleich zur 450er schlägt: Hier könnte sich der Sizlianer für den neu entwickelten 450er Motor entscheiden.
Der zweite Grund ist die Suche nach immer neuen Herausforderungen nach fünf Jahren mit dem gleichen Motorrad.
Der dritte Grund: Tommy Searle wird höchstwahrscheinlich die 350er KTM bewegen. Beim Motocross der Nationen hat der Brite auf der Kawasaki KX250F gute Ergebnisse gezeigt, nach zwei schwächeren Jahren auf der 450er. Da der bullige Ken De Dycker ganz sicher die 450er bewegen wird, hat Cairoli seitens des Teams die freie Wahl.
Ein weiterer Grund für Cairoli ist die Präsenz von Ryan Villopoto in der WM. Die größere Maschine könnte sich als das bessere Allround-Paket für alle Strecken des WM-Kalenders erweisen.
Erst Ende Januar wird Klarheit darüber bestehen, wenn ‘222’ zur ersten Runde der italienischen Meisterschaft im sardinischen Riola Sardo am Start stehen wird.