Rückzieher: MXoN in Assen ohne Top-Amerikaner
Eli Tomac und Adam Cianciarulo werden nicht in Assen starten
Die beiden Führenden der US Nationals, Eli Tomac (450ccm) und Adam Cianciarulo (250ccm) sind beide in Kawasaki-Diensten. Beide Fahrer bekräftigten ihr Interesse an einer Teilnahme am Motocross der Nationen am 28.-29. September im niederländischen Assen. Beide Piloten waren natürlich auch die erste Wahl für die dreiköpfige Nationalmannschaft der USA. Aber das Kawasaki-Team beantwortete eine Anfrage der AMA negativ.
Das Team habe andere Pläne für die Off-Season und stelle ihre Fahrer nicht zur Verfügung, hieß es in der offiziellen Erklärung. «Für das Team USA zu fahren ist stets eine Ehre» erklärte Tomac. «Ich bin Patriot und hätte mich der Herausforderung des Motocross der Nationen gestellt. Aber ich verstehe auch das Team und unterstütze seine Entscheidung, nicht am MXoN teilzunehmen. Das Motocross der Nationen zu gewinnen steht auf meiner Agenda, aber Priorität liegt nun einmal auf dem Gewinn des Supercross-Titels.»
Cianciarulo äußerte sich ähnlich: «Ich wäre gerne gefahren, aber ich habe mit dem Umstieg auf die 450er alle Hände voll zu tun.»
Für diese Entscheidung dürfte natürlich noch ein anderer Grund eine Rolle Spielen: Die Amerikaner sind schon länger nicht mehr gegen die WM-Fahrer konkurrenzfähig. Letztes Jahr wurden sie auf eigenem Boden in RedBud von den WM-Stars vorgeführt. Im Sand von Assen ist die Gefahr, von den Europäern erneut in Grund und Boden gefahren zu werden, noch größer. Diese Schmach will sich natürlich kein US-Champion und kein US-Team erneut antun.
Nach der Absage von Tomac und Cianciarulo ist klar: Die USA werden in Assen nur noch mit einem B-Team antreten können. Wenn dieses Team nicht konkurrenzfähig ist, war es eben nur ein B-Team. Das ist für die Psyche der Amerikaner leichter zu verkraften.