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Jett Lawrence (Honda): Hilfe für Ken Roczen am Start

Von Johannes Orasche
Honda-Motocross-Star Jett Lawrence entpuppte sich im Rahmen des Motocross der Nationen (MXoN) in Ernée als echter Champion, als er am Startgatter Routinier und Kumpel Ken Roczen zur Hilfe kam.

Jett Lawrence war beim MXoN in Ernée auf der Piste eine absolute Klasse für sich. Der 20-jährige Australier sorgte mit seiner Werks-Honda am Samstag mit seiner entfesselten Aufholjagd für staunende Gesichter, als er scheinbar mühelos an Seewer, Febvre, Roczen, Geerts, Plessinger und Gajser vorbei fuhr und noch auf P2 ankam. Auch im ersten Lauf am Sonntag zeigt er nach einem Sturz kurz nach dem Start eine Aufholjagd auf P6.

Als Lawrence dann im letzten Rennen der MXGP- und Open-Fahrer endlich ohne Probleme aus der Startphase kam, war gegen ihn kein Kraut gewachsen. Lawrence, der in den USA alle Rennen der Pro-Motocross-Meisterschaft gewann, hetzte ein paar Runden lang Ken Roczen (29) vor sich her, ehe er attackierte und den Lauf souverän gewann. Lawrence, der sich erst an die glatten Bodenverhältnisse gewöhnen musste, fuhr in diesem Rennen in seiner schnellsten Runde um 1,3 Sekunden und mehr schneller als die europäischen Asse, einzig Ken Roczen gelang wie Lawrence eine 1:49er-Runde.

Schon am Samstag zeigte der Aussie, dass er ein wahrer Champion ist und auch seine Kontrahenten jederzeit respektiert. Als Roczen, der sich vor dem MXGP-Quali-Rennen unmittelbar neben Lawrence am Startgatter einfädelte, Probleme mit der Aktivierung seines Startmechanismus an der Vordergabel hatte, kam Lawrence seinem Kumpel geistesgegenwärtig wenige Sekunden vor dem Countdown zur Hilfe.

Die Aktion ging blitzschnell: Lawrence sprang von seinem Bike, hielt dieses noch mit einer Hand, beugte sich nach rechts zu Roczens Suzuki und half Ken, seinen Startmechanismus zu aktivieren. Jene Zuschauer, die diese Aktion von ihren erhöhten Sky-Boxen direkt hinter dem Startgatter aus beobachtet hatten, spendeten spontan tosenden Applaus für den selbstlosen Lawrence.

Zur Erinnerung: Roczen war einer der frühen Förderer der Lawrence-Brüder, als diese vor einigen Jahren nach Europa übersiedelten. Die Familie Lawrence durfte sich damals auf Roczens Anwesen in Mattstedt einquartieren und nutzte dort auch die Trainingspiste des Thüringers.

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