Suzuki: Eindrucksvolle Motocross-Pyramide
Schiffer, Lieber, Anstie (unten, v. li.), Hsu, Seewer, Zaragoza (oben, v. li.)
Eines der prominenten Motocross-WM-Teams wird in den nächsten Wochen seine Flügel erst richtig ausbreiten, wenn die europäischen Rennserien starten. Rockstar Energy Suzuki Europe machte sich einen Namen als werksunterstütze Mannschaft, die Ken Roczen auf das höchste Level des Sports brachte. Nun haben sie gleich sechs Talente aus Ländern wie Taiwan, Spanien und Rumänien in ihren Reihen und hoffen auf den «Roczen-Effekt».
Der erste aus dem Nachwuchs-Pool eröffnet an diesem Wochenende seine internationale Saison, der Schweizer Jeremy Seewer geht mit einer Wildcard am GP in Arco di Trento an den Start. Seewer wird danach bis zum Portugal-GP am 5. Mai warten müssen, wenn das erste von acht Rennen in der ultra-kompetitiven EMX250 (die Vorstufe der MX2-WM, in der Suzuki mit dem Belgier Julien Lieber und dem Briten Max Anstie startet) in Agueda auf dem Programm steht.
Jorge Zaragoza, der 2012 nach einem vielversprechenden Start in die EMX125-Zweitakt-Saison mit einem gebrochenen Arm aufgeben musste, wird für das zweite 250-ccm-Viertakt-Rennen in Frankreich wieder fit sein, um an Seewers Seite zu starten. Der Spanier zog sich vor erst zwei Wochen Frakturen an der linken Hand zu.
Brian Hsu in der EMX125
Eine Stufe darunter in der Nachwuchs-Pyramide nach MX2 und EMX250 zählt das Team in der EMX125 auf den aktuellen 85-ccm-Weltmeister Brian Hsu. Der Deutsche mit taiwanischen Wurzeln führt die Zweitakt-Teenager-Fraktion an, zu der Crisztian Tompa aus Rumänien (2012 Dritter der 65-ccm-WM) und der Italiener Gianluca Facchetti auf ihren 85-ccm-Bikes gehören.
Hsu greift ebenfalls dieses Wochenende in Italien ins Geschehen ein, die EMX125 startet im Rahmenprogramm der MX1/MX2-WM. «Ich bin sehr glücklich sagen zu können, dass wir 2013 eine solche Gruppe zusammenstellen konnten. Über alle Nationalitäten hinweg können wir zeigen, dass wir einigen der besten Talente aus Europa und anderswo helfen, sich zu entwickeln», erklärt Teammanager Thomas Ramsbacher. «Das war schon immer das Ziel mit Suzuki und einigen anderen loyalen Partnern. Wenn wir in unserer Geschichte auf die letzten sechs oder sieben Jahre zurückblicken, hatten wir einige grossartige Momente, als sich die Jungs entwickelt haben und ganz an der Spitze angekommen waren.»
Ramsbachers Ansammlung von Testosteron beschränkt sich aber nicht nur auf aufregendes Nachwuchspotential: Das Team wird verstärkt durch die Präsenz und dem Status von Mannschafts-Weltmeister Marcus Schiffer, der in diesem Jahr erneut im ADAC MX Masters auf der RM-Z450 den Titel holen will.