MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Gelungenes Comeback im Rebenland für Manuel Kößler

Von Toni Hoffmann
Manuel Kößler bei der Rebenland-Rallye

Manuel Kößler bei der Rebenland-Rallye

Für das Rallyeteam Kößler war das Comeback bei der Rebenland Rallye in Österreich ein voller Erfolg. In der Wertung zum Mitropa Rallye Cup (MRC) belegten Manuel Kößler und Co-Pilot Marcus Poschner den dritten Platz.

Nur Sohn und Vater Hermann Gaßner waren in ihren Mitsubishi Lancer R4 schneller unterwegs, die versammelte Meute der R5-Boliden musste sich hinter dem MRC-Sieger von 2014 einreihen.

Der Mitropa Rallye Cup, die inoffizielle Europameisterschaft der Privatiers, ist auch in diesem Jahr wieder heiß umkämpft. Beim Auftaktlauf in Österreich gingen 44 Teams aus sieben Nationen auf die Jagd nach den ersten Saisonpunkten, darunter sechs Starter auf HightechR5-Boliden. Vom Start weg führte jedoch die Familie Gassner in ihren Mitsubishi Lancer R4 die MRC-Teams an. Zuerst lag Vater Hermann vorn, dann übernahm Sohn Hermann Junior die Führung und verteidigte sie bis ins Ziel.

Spannende Kämpfe gab es um den dritten Platz. Im Duell der Ungarn Szabolcs Várkonyi und Pál Lovász in ihren Hyundai i20 R5 mischten auch Manuel Kößler / Marcus Poschner im Subaru Impreza R4 munter mit und erkämpften sich den Platz auf dem Podium. Nicht nur die starke Konkurrenz machte den Teams zu schaffen, der Wettergott steigerte mit etlichen Kapriolen den fahrerischen Anspruch auf den 16 Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von 169 Kilometern.

«Nach ausgiebigen Regenfällen klarte es pünktlich zum Start auf, so dass auf der Freitagsetappe eindeutige Verhältnisse herrschten. Der Samstag war echt krass: Es hat durchgängig geregnet und zum Finale ging der Regen dann auch noch in Schnee über», berichtet Kößler und ergänzt: «Durch das extreme Cutten, also das Schneiden der Kurven, wurde viel Dreck auf den Asphalt geworfen, in Verbindung mit Regen und Schnee wurden die Asphaltstraßen teilweise zu regelrechten Schlammwüsten. Für unser Comeback waren das nicht gerade die besten Voraussetzungen.»

Zur Erinnerung: Der 29-jährige Mitropa-Cup-Sieger von 2014 hatte seit gut eineinhalb Jahren keine Rallye mehr im Wettbewerb bestritten und wollte sich im Rebenland «langsam wieder eingewöhnen». Die ‚Eingewöhnung‘ verlief erfolgreich, vom Start weg konnten Kößler / Poschner in der Spitze der MRC-Teams mitmischen. «Zu Beginn waren wir vorsichtig unterwegs, lagen dadurch aber schnell deutlich hinter beiden Gassners, so dass nach vorne nichts mehr ging. Beim Kampf um den dritten Platz kamen wir an die Zeiten der Spitze heran, darauf können wir für die Zukunft aufbauen. Als das Podium dann gesichert war, sind wir kein Risiko mehr eingegangen, um dieses tolle Ergebnis auch ins Ziel zu fahren», erklärt Kößler zufrieden.

Neben dem Podiumsplatz freute er sich auch über die Performance des neuen Sportgerätes. «Unser komplett neu aufgebauter Impreza R4 hat hier eine tolle Feuertaufe hingelegt. Durch die geniale Vorbereitung mussten unsere Mechaniker während der Veranstaltung nicht eingreifen, das Auto lief wie ein Uhrwerk.»

Die Wetterkapriolen und Streckenbedingungen waren auch für Co-Pilot Marcus Poschner beeindruckend. Der 44-jährige Routinier erklärte: «Solch extreme Bedingungen habe ich bislang noch sehr selten erlebt, das war eine große zusätzliche Herausforderung.» Das Zusammenspiel im Auto war schnell wieder auf dem gewohnt hohen Niveau. «Das Grundvertrauen zwischen Manuel und mir ist da, es hat nur zu Beginn einige WP-Kilometer gedauert, bis er sich wieder komplett auf die Steuerung durch meine Ansagen in seinen Ohren einlassen konnte.» Nach diesem Einsatz blickt das Rallyeteam Kößler nach vorn: «Die Rebenland war ein sehr gut gelungenes Comeback, das macht Lust auf mehr.»

Stand Mitropa Rallye Cup (nach 1 von 9 Läufen):

1. Hermann Gaßner Junior/Ursula Mayrhofer (Mitsubishi Lancer Evo IX R4) 57 Punkte
2. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo X R4) 52 Punkte
3. Manuel Kößler/Marcus Poschner (Subaru Impreza R4) 48 Punkte
4. Szabolcs Várkonyi/Gergely Makai (Hyundai i20 R5) 41 Punkte
5. Pál Lovácz/Támas Kürti (Hyundai i20 R5) 38 Punkte

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